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Bitcoin-ETFs? In Europa gibt es ETPs

Den Kryptomarkt erwartet ein spannendes Jahr.
Den Kryptomarkt erwartet ein spannendes Jahr. Richard B. Levine via www.imago-images.de
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Krypto-Assets. Bitcoin-Halving, Ethereum-Upgrade, Kryptomarkt-Regulierung in Großbritannien: Die Branche stellt sich auf ein ereignisreiches Jahr ein.

Wien. Vor einem Jahr habe er vor deutlich weniger Zuhörern gesprochen als dieses Mal, stellte Bernhard Wenger von 21Shares auf dem Fondskongress fest. Damals lagen die Kurse der meisten Krypto-Assets im Keller, und das Interesse für Wertpapiere auf Bitcoin, Ethereum und Co. war gering. Das hat sich mit der Zulassung der Bitcoin-ETFs (Fonds) in den USA geändert. 21Shares bietet solche ebenfalls an, in Europa gebe es aber schon länger ETPs. Diese seien zwar kein Sondervermögen wie die ETFs, aber so abgesichert, dass es kein Emittentenrisiko gebe. ETPs sind für jene Menschen geeignet, die in Kryptowährungen investieren wollen, bereits ein Aktiendepot haben, sich aber nicht zusätzlich bei einer Kryptoplattform anmelden oder eine digitale Geldbörse (Wallet) anlegen wollen.

Das Jahr dürfte spannend werden, nicht nur für Bitcoin, wo im April ein „Halving“ anstehe, eine Verknappung des Bitcoin-Angebots. In der Vergangenheit sei der Preis rund um ein solches Ereignis immer gestiegen. Doch wo sollte er langfristig sein? Derzeit habe Bitcoin eine Marktkapitalisierung von 1,3 Billionen Dollar, jenes Gold, das zu Anlagezwecken gehalten werde, 14 Billionen Dollar, stellt Wenger fest. Je nachdem, in welchem Ausmaß man glaube, dass Bitcoin mit Gold gleichziehen werde, habe der Preis noch Potenzial. Allein vom Halving dürfe man sich aber nicht allzu viel erwarten. Doch könnte der Bitcoin-Preis auch von fallenden Zinsen und weiteren Zuflüssen in die ETFs positiv beeinflusst werden. Auch steht in Großbritannien eine Regulierung an, was zu mehr Rechtssicherheit führe.

Ethereum erfährt ein Upgrade

Indes tut sich auch bei der Nummer zwei unter den Kryptowährungen einiges: Bei Ethereum, einer Smart-Contract-Plattform, die in einem starken Wettbewerb mit dem noch etwas kleineren, aber stärker wachsenden Rivalen Solana stehe, werde es demnächst ein Upgrade geben, das die Stabilität und Effizienz des Netzwerks verbessern sollte. Und möglicherweise würden in den USA auch Ethereum-Spot-ETFs eingeführt. Was die Mittelzuflüsse in die ETFs betreffe, so hätten die Anleger im Vorjahr vor allem Bitcoin-ETPs gekauft, gefolgt von Solana. Ethereum sei nur auf Platz drei gelegen. Heuer versuchten die Anleger wieder, breiter zu diversifizieren.

An ein Flippening (Ethereum erreicht mehr Marktwert als Bitcoin) glaubt er nicht. Bitcoin sei digitales Gold, könne aber mehr als Gold und verfüge über die sicherste und dezentralste Blockchain. Doch sieht Wenger auch Risiken, und zwar in einer anhaltenden Kritik wegen des hohen Stromverbrauchs von Bitcoin und in einer potenziell strengeren Regulierung. (b. l.)

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