Förderungen

Mehr Geld für Solaranlagen „Made in Europe“

IMAGO/Wolfgang Weinhäupl
  • Drucken

Der Bund überlegt eine neue Bonus-Variante im EAG-Förderregime, um europäische Hersteller zu stützen.

Wien. Der massive Ausbau der Solarenergie in Österreich soll verstärkt europäischen Unternehmen zugute kommen. Bisher dominieren hier Komponenten aus China den Markt. Rund 90 Prozent der Anlagen, die hier verbaut werden, kommen aus der Volksrepublik. Um das zu ändern, will das grüne Klimaschutzministerium einen eigenen Made-in-Europe-Bonus bei den Investitionsförderungen im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) ins Leben rufen.

Wenn in neuen, grünen Kraftwerken Produkte aus Europa verbaut werden, soll es künftig höhere Fördersätze geben, so der Vorschlag. Der Bonus soll, abhängig davon wie viele europäischen Komponenten genutzt werden, bis zu zehn Prozent der Förderung betragen.  „Mit dem Bonus unterstützen wir Unternehmen in Österreich und Europa und fördern so die heimische Wertschöpfung“, sagte Ministerin Leonore Gewessler.

Eine entsprechende Änderung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz braucht im Parlament allerdings noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Politisch umstritten

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zeigte sich am Rande eines Standortgipfels beim oberösterreichischen Wechselrichterhersteller Fronius, einem potenziellen Nutznießer der Förderung, allerdings bezüglich eines nationalen Vorpreschens zurückhaltend: „Wir sind dabei diese Initiative europäisch anzustoßen und der Standortgipfel ist der Auftrag an den Wirtschaftsminister, hier Möglichkeiten zu finden, das umsetzen zu können.“

Österreich ist mit diesem Idee in Europa schon heute nicht alleine. In Deutschland plant die Ampel-Koalition mit dem Solarpaket 1 die Einführung eines „Resilienzbonus“, der ebenfalls zur Stärkung der europäischen Solarindustrie gedacht ist. Das Thema ist allerdings auch im Nachbarland politisch noch umstritten. (red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.