Warum ein allzu geringer Fettanteil im Körper nachteilig sein kann und bei den Muskeln nicht die Quantität allein entscheidet: Daniel König, Experte für Ernährung und Sport, klärt im Interview auf.
Worauf kommt es an, wenn man seine Körperkomposition misst?
Daniel König. Mit einer BIA-Waage ist das relativ einfach. Gute BIA-Waagen messen zwar recht verlässlich den Fett- und Muskelanteil, es ist aber immer nur eine Annäherung. Zudem gibt es viele Fehlerquellen; man sollte z. B. darauf achten, dass die Messung immer zur gleichen Tageszeit und im Optimalfall nüchtern und mit entleerter Blase durchgeführt wird. Auch sollte man für den Verlauf immer die gleiche Waage verwenden, da unterschiedliche Modelle andere Werte generieren.
Jedenfalls geht es primär um Fett- und Muskelmasse. Über die Verteilung des Fetts im Körper kann die Waage aber nichts sagen.
Nein, die meisten BIA-Waagen können das nicht. Es gibt Modelle, die behaupten, das Bauchfett quantifizieren zu können; im klinischen Alltag ist jedoch nach wie vor die Messung des Bauchumfangs eine besser belegte und akzeptierte Kenngröße.
Von welchen Fettanteilen reden wir?