Repressionen treffen in der Volksrepublik auch Journalisten der staatseigenen Medien. Ein Vorfall im Live-Fernsehen hat nun eine Solidaritätswelle ausgelöst.
Es sind Szenen, die man im chinesischen Staatsfernsehen selten zu sehen bekommt: Als das CCTV-Nachrichtenstudio zu seiner Reporterin in Sanhe schaltet, berichtet sie in hastigen Sätzen über die tragische Gasexplosion, die sich nur wenige Stunden zuvor in der Kleinstadt nahe Peking ereignet hat. Doch nach wenigen Sekunden schreiten bereits Männer in schwarzer Uniformen ein. Mit vollem Körpereinsatz gehen sie gegen die junge Frau vor, auch ihr Kameramann wird regelrecht überrumpelt. Die Bilder wackeln, ehe die Liveschaltung schließlich abgebrochen werden muss. Den Moderatoren im Pekinger Studio ist ihre Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben.