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Martin Suters neuer Roman „Allmen und Herr Weynfeldt“: Zwei, die füreinander bestimmt sind

Martin Suter
Martin SuterMichele Pauty
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Martin Suter stellt zwei seiner Hauptcharaktere einander vor: „Allmen und Herr Weynfeldt“: der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und ein luftig-duftiges Leseerlebnis.

In Martin Suters jüngstem Roman sind gleich mehrere Dinge unvorstellbar, zum Beispiel, dass Johann Friedrich von Allmen und seine Partner in „Allmen International Inquiries“ noch nie einen Mord aufzuklären hatten. Und dass Allmen noch nie auf den seelenverwandten Schöngeist und Auktionator Adrian Weynfeldt gestoßen ist. 

Das ändert sich, als die beiden einander erst zufällig in einer Bar begegnen und bald auch beruflich miteinander zu tun haben: Adrian Weynfeldt wird ein Bild gestohlen, das ein echter Picasso ist oder auch nicht. Alle seine Freunde zählen zu den Verdächtigen. Eine von ihnen, die Kunstbuchhändlerin Karin Winter, erleidet einen tödlichen Treppensturz, kurz bevor sie Allmen etwas anvertrauen kann. 

Eine „Bromance“ der besonderen Sorte

Martin Suter lässt in „Allmen und Herr Weynfeldt“ eine wunderbare Freundschaft beginnen, eine „Bromance“ der besonderen Sorte zwischen zwei Männern, die sich eher einen Finger abhacken würden, als sich schlecht zu benehmen. Die beiden verbindet vieles, auch ein großzügiges Verhältnis zu Geld, mit dem Unterschied, dass es der eine (Weynfeldt) tatsächlich hat und der andere (Allmen) regelmäßig improvisieren muss. Ein luftig-duftiges, spleeniges Leseerlebnis mit einem Anflug von Melancholie, in dem niemand alles wissen muss, auch die Leser nicht. Man hofft auf ein gemeinsames Wiedersehen.

Martin Suter: „Allmen und Herr Weynfeldt“, Diogenes-Verlag, 224 Seiten, 27,50 Euro
Martin Suter: „Allmen und Herr Weynfeldt“, Diogenes-Verlag, 224 Seiten, 27,50 Euro

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