Louise Alder gefiel im Konzerthaus mit Gustav Mahlers Rückert-Liedern, Aaron Coplands Dickinson-Vertonungen und Musical-Ausschnitten.
„Um Mitternacht“ versus „Hello, young lovers“: Eine große Bandbreite zeigte Louise Alder am Donnerstag im Konzerthaus sowohl thematisch als auch gestalterisch. Die Sopranistin, die in Wien schon Susanna in „Le Nozze di Figaro“ und Sophie in „Rosenkavalier“ an der Wiener Staatsoper, Cleopatra in „Giulio Cesare“ am Theater an der Wien und eine konzertante „Theodora“ bei den Resonanzen gesungen hat, stellte sich nun mit einem Lied-Programm vor, das der jungen Liebe gewidmet war. Anfangs, als sie Gabriel Faurés „Le papillon et la fleur“ und „Chanson d´amour“ sang, zeigte sie zwar gleich gute Mittellage und Höhe, manches kam aber zu scharf daher. Auch Nadia Boulangers und Stéphane Raoul Pugnos „Les heures claires“ begeisterten nicht uneingeschränkt.
Viel besser lagen Alder, die von Joseph Middleton am Klavier mit viel Gefühl begleitet wurde, Gustav Mahlers Rückert-Lieder.