Ski alpin

Perfekte RTL-Saison für Odermatt geplatzt, Shiffrin gewinnt letzten Saison-Slalom

Gesamtweltcupsieger Mikaela Shiffrin (USA)
Gesamtweltcupsieger Mikaela Shiffrin (USA) APA (GEORG HOCHMUTH)
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Bei den Herren vergab der Dominator, Marco Odermatt, die perfekte Riesenslalom-Saison im letzten Durchgang. Der Sieg in Saalbach ging dennoch an die Schweiz.

Marco Odermatt hat die perfekte Weltcup-Riesentorlaufsaison verpasst. Der Schweizer schied beim Alpinski-Finale in Saalbach-Hinterglemm als Führender nach dem ersten Durchgang im zweiten aus. Es siegte auf einer Salzpiste der Schweizer Loic Meillard vor Joan Verdu aus Andorra (+0,71 Sek.) und seinem Landsmann Thomas Tumler (+0,79). Stefan Brennsteiner kam auf Rang vier (+1,20) und stellte sein bestes Saisonergebnis ein. Odermatt gewann die zuvor neun Riesentorläufe 2023/24.

Der vor Meillard letzte Riesentorlaufsieger, der nicht Odermatt hieß, war der Kärntner Marco Schwarz am 25. Februar 2023 in Palisades Tahoe. Saisonübergreifend zwölfmal in Folge hatte Odermatt zugeschlagen. Das Riesentorlauf-Kristall gewann er mit 432 Zählern Vorsprung auf Meillard, bester Österreicher wurde im Disziplinranking Feller als Neunter.

„Logisch überwiegen momentan die negativen Emotionen, das ist klar, wir sind alles Sportler, die gewinnen wollen. Wenn man gewinnen will, muss man riskieren. Dann kann mal ein Fehler passieren. Ein unnötiger“, sagte Odermatt. Der Druck habe keine Rolle gespielt, er sei nicht nervös, sondern voll motiviert gewesen. Er werde angesichts der Wettervorhersagen mit Regen in den kommenden Tagen eher wenig trainieren, ehe dann noch die zwei Speedrennen auf dem Programm stehen.

Shiffrin siegt, Liensberger auf Platz sechs

Mikaela Shiffrin hat auch ihr zweites Rennen nach der Verletzungspause gewonnen. Die Slalom-Kugelgewinnerin aus den USA gewann beim Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm den Slalom vor der Norwegerin Mina Fürst Holtmann (+0,54 Sek.) und der zur Halbzeit führenden Schwedin Anna Swenn Larsson (+0,63). Für Shiffrin war es der neunte Saisonsieg. Katharina Huber erreichte als Fünfte ihr bestes Karriere-Ergebnis im Torlauf (+0,79), Katharina Liensberger wurde Sechste (+0,93).

Huber war zufrieden mit dem Top-10-Platz, da die letzten Rennen nicht so gelaufen seien. „Es war im Slalom eine positive Saison, ich habe ein paar gute Schritte gemacht, darauf heißt es aufbauen.“ Liensberger wusste, dass noch mehr möglich gewesen wäre. „Ärgerlich, aber ich habe gute Schwünge gezeigt.“ Katharina Truppe (13.) sprach von einem „Tag zum Vergessen“. Das sei wirklich schlechtes Skifahren gewesen, es sei nicht an dem Wetter gelegen, dass sie so miserabel gefahren und in keine Körperspannung gekommen sei. Katharina Gallhuber schied im zweiten Durchgang aus.

Feller hat viel Arbeit über den Sommer

Zurück zu den Herren. Zwiegespalten bilanzierte Feller, der auf Platz zehn kam (+1,50): „Nicht Fisch, nicht Fleisch. Im ersten Durchgang habe ich es mir nicht ganz zugetraut, auf die Schwünge zu warten. Vor allem der Linksschwung war immer zu früh. Der zweite Durchgang war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte der Tiroler. Man habe sehr viel Arbeit über den Sommer. Bei der Heim-WM wolle er im Slalom und Riesentorlauf parat sein.

Nur drei Österreicher waren vor 12.000 Zuschauern im Veranstaltungsraum am Start, Raphael Haaser schied im zweiten Durchgang aus. „Ein klassischer Innenski, das ärgert mich schon ein bisserl. Das Ziel wäre gewesen, einen guten Lauf runterzulegen und die Saison noch halbwegs okay abzuschließen. Jetzt hat es mehr oder weniger so aufgehört wie angefangen, das ist überhaupt nicht zufriedenstellend.“ (APA)

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