Die Geisha-Künstlerinnen werden von Touristen oft bedrängt und belästigt.
Japan

Die Jagd auf Geishas in Kyoto

Aufdringliche und respektlose Touristen: Die alte Kaiserstadt Japans will den Touristenansturm drosseln. Das Geisha-Viertel Gion wird zur Verbotszone, Lokale schränken ihr Service ein.

Wenn in Kyoto eine Geisha gesichtet wird, gibt es kein Halten mehr. Wo immer die Damen auftauchen, mit ihren weiß geschminkten Gesichtern, aufgetürmten Figuren, mit schillernden Blüten im glänzend schwarzen Haar, in ihren farbenprächtigen edlen Kimonos aus sündhaft teurer Seide und mit wertvollen Brokatschleifen um die Taille, herrscht allgemeine Aufregung. Die aufwendig geschminkten Frauen und Mädchen, die auf lackierten Holzsandalen über das alte Kopfsteinpflaster trippeln, werden regelrecht gejagt und belagert. 

Mit schweren Kameras, Handys oder Tablets bewaffnet, kämpfen Touristen um die beste Sicht auf die Künstlerinnen. Besonders im Viertel Gion, wo die „Personen der Künste“ wohlhabende Gäste in teuren Teehäusern unterhalten, lauern jeden Tag Tausende Menschen. Sie wollen das beeindruckendste Foto mit einer Geisha oder einer Maiko, wie die jungen „Auszubildenden“ genannt werden, schießen. Zuweilen zerren sie sogar an den prächtigen Kimonos, um ihr „Motiv“ in den richtigen Blickwinkel zu bekommen.

Rüdes „Geisha-Spotting“

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