Angriff

Freilaufender Bär verletzt in der Slowakei fünf Personen

Ein Braunbär steht im hohem Gras in seinem Gehege im Anholter Brenwald
Ein Braunbär steht im hohem Gras in seinem Gehege im Anholter Brenwald dpa/Horst Ossinger
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Der Braunbär dürfte sich in der slowakischen Stadt verirrt und fünf Passanten angegriffen haben. Einer von ihnen habe beinahe „sein Auge verloren“.

Ein Braunbär ist in der Slowakei durch eine Stadt geirrt und hat dabei fünf Menschen verletzt. Die Angegriffenen hätten Bisswunden oder Kratzer davongetragen, sagte der Bürgermeister des Ortes Liptovský Mikuláš, Ján Blcháč, der Agentur TASR zufolge am Sonntag. Die Menschen im Alter zwischen zehn und 72 Jahren hätten inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen können. Einer von ihnen habe fast ein Auge verloren.

In der Stadt mit rund 31.500 Einwohnern kam ein Krisenstab zusammen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Bär den Fluss Waag (Vah) durchquert und sich dann in der Wohnbebauung verirrt haben. Er wurde auch in der Nähe eines Einkaufszentrums gesehen, konnte aber letztlich in ein Waldgebiet verscheucht werden. Der Braunbär soll nach Angaben der Stadtverwaltung nun abgeschossen werden. Liptovsky Mikulas liegt rund 200 Kilometer nordöstlich der slowakischen Hauptstadt Bratislava in einem Kessel unter dem Tatra-Gebirge.

1100 bis 1200 frei lebende Bären im Nachbarstaat

Nach Studien des staatlichen Naturschutzes in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Prager Karls-Universität gibt es in der Slowakei rund 1.100 bis 1.200 frei lebende Bären. Normalerweise gehen sie Menschen aus dem Weg, wenn sie diese rechtzeitig bemerken. Wenn es zu einem überraschenden Aufeinandertreffen kommt oder wenn Bärinnen ihre Jungen bedroht glauben, können sie aber auch angreifen. Im aktuellen Fall war noch unklar, ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handelte. (APA/ere)

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