Pizzicato

Trump und der Teleprompter

Just in Vandalia fiel der Teleprompter aus - und „Freewheelin‘“ Trump schwadronierte darüber, wie Joe Biden bei den Vorwahlen der Demokraten Barack Hussein Obama geschlagen hat. Ein klarer Fall von Fake News!

Ohne Knopf im Ohr und ohne Autocue, der den Text wie einen Film-Abspann in der Kamera laufen lässt, wären Moderatorinnnen und Moderatoren im Fernsehen ziemlich aufgeschmissen. Noch mehr gilt das für Politiker, bei denen jedes Wort auf der Goldwaage liegt – zumal es bis ans Ende ihrer Tage archiviert ist.

Donald Trump hat bisher den Eindruck erweckt – und sich auch dessen gerühmt –, dass er frei von der Leber spricht. Ohne Seil und Sicherheitsnetz. So, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Über alles, was durch seinen Kopf geistert. So haben sich seine Tiraden auch angehört. Freewheelin’ Trump: der Mann, der die unbequemen Wahrheiten ausspricht. Schlagfertig und spontan, ein Improvisationskünstler und Entertainer, der „Sleepy Joe“ Biden vorführt.

Just in Vandalia in Ohio – Nomen es omen – brachte ihn indessen ein Sturm aus dem Konzept. Er hatte den Teleprompter außer Gefecht gesetzt, und plötzlich sah der Ex-Präsident recht verwirrt aus der Wäsche. Mit einem Mal verstummten seine Anhänger. Sie waren peinlich berührt, als Trump darüber schwadronierte, dass Joe Biden bei den Vorwahlen der Demokraten Barack Hussein Obama geschlagen habe. Ein klarer Fall von Fake News und Trump-Paralleluniversum: BIG LIE!!! Big News für die TV-Sender, mit oder ohne Autocue: Trump auf frischer Tat ertappt.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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