Volkswirtschaft

Wertvoller als LVMH: Novo Nordisk hebt Dänische Konjunkturprognosen an

IMAGO/Francis Joseph Dean
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Dänemark befindet sich durch das Diabetesmittel und die Abnehmspritze im wirtschaftlichen Höhenflug. Auch die Wiederinbetriebnahme eines Gasfelds stützt die Wirtschaft.

Die dänische Zentralbank hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Landes auch wegen der Erfolge des durch seine Abnehmspritzen bekannten heimischen Pharmakonzerns Novo Nordisk nahezu verdoppelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde heuer voraussichtlich um 2,4 Prozent zulegen, sagten die Währungshüter am Mittwoch voraus. Bisher waren sie von 1,3 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr wird ein Plus von 1,4 (bisher: 1,3) Prozent vorausgesagt.

Die höhere Prognose sei zum Teil auf den Anstieg der Produktion durch dänische Pharmaunternehmen zurückzuführen, hieß es zur Begründung. Die Nummer eins Novo Nordisk stellt unter den Markennamen Wegovy und Ozempic gefragte Medikamente zur Gewichtsreduzierung und zur Behandlung von Diabetes her. Die Produktion des Unternehmens im Ausland fließe in die Berechnung des dänischen Bruttoinlandsprodukts ein, obwohl viele der Arbeitsplätze außerhalb des Landes angesiedelt seien.

Rekordumsätze

Neben dem Erfolg von Novo Nordisk treibt auch die Wiederinbetriebnahme des dänischen Tyra-Gasfelds in diesem Monat die Konjunkturaussichten nach oben. Dieses war 2019 für die weitere Erschließung vorübergehend geschlossen worden. „Ohne diese beiden Faktoren schätzen wir, dass die dänische Wirtschaft in diesem Jahr nur mit einer gedämpften Rate von 0,8 Prozent wachsen wird“, sagte Notenbankchef Christian Kettel Thomsen.

Das Diabetesmittel Ozempic und die Abnehmspritze Wegovy haben Novo Nordisk zu Rekordumsätzen verholfen und es zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Europa gemacht, noch vor dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH. (APA/Reuters)

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