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Der Ausstieg der ÖVP-Quereinsteiger steht bevor

Martin Engelberg war einer jener Prominenten, die mit Sebastian Kurz in die Politik gingen.
Martin Engelberg war einer jener Prominenten, die mit Sebastian Kurz in die Politik gingen.APA / Eva Manhart
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Es wird eng auf den Listen der ÖVP für die Nationalratswahl – der Abschied von der Kurz-Ära geht weiter.

Es war gewissermaßen eine parteipolitische Zäsur, die unter Sebastian Kurz 2017 vollzogen wurde, zumindest auf der Bundeswahlliste der ÖVP. Dort stellte die Volkspartei fernab von Kurz ausschließlich Polit-Neulinge ohne jedwede politische Hausmacht auf, sozusagen als Zeichen gegen die etablierte Politik. Damit zog 2017 gleich eine Reihe von Quereinsteigern ins Parlament ein; 2019 kamen zwar keine neuen hinzu, die Neulinge aus 2017 blieben aufgrund des Wahlerfolgs aber grosso modo erhalten.

Jetzt sind die Zeiten andere, Umfragen prognostizieren der ÖVP zweistellige Verluste – das würde bedeuten, dass man einen beträchtlichen Teil der derzeit 71 Nationalratsmandate verliert. Auch die Zahl an Regierungsmitgliedern wird – so man überhaupt regiert ab Herbst – schrumpfen. Nicht wenige der aktuellen Minister würde man wenigstens in den Nationalrat zu bringen versuchen. Und: In mehreren Ländern bangen arrivierte Schwarze um den Einzug, weil die Zahl der über Landeslisten eingezogenen Abgeordneten in manchen Bundesländern enorm stark sinken dürfte. All das wiederum erzeugt Druck auf die Bundespartei, gestandene ÖVP-Politiker über die Bundesliste abzusichern.

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