Reinigung

Kostenfallen in der Instandhaltung: Das Leid mit dem Luster

Versteckte Kostenfallen: ungünstig positionierte Luster und reinigungsintensive Geländer.
Versteckte Kostenfallen: ungünstig positionierte Luster und reinigungsintensive Geländer.Getty Images
  • Drucken

Gebäude zu planen, ohne dabei Facility Manager und Reinigungsexperten mit einzubeziehen, kann sich im Lauf der Jahre als teurer Fehler erweisen. 

Eine geschwungene Stiege mit Glasgeländer, dazu ein edler Marmorboden, das Ganze wirkungsvoll in Szene gesetzt von einem prächtigen Luster in der Kuppel. Was schön aussieht, ist oft nicht billig – aber für den ersten Eindruck gibt es auch bei Gebäuden keine zweite Chance. Die wahren Kosten entpuppen sich dann erst nach einer Weile im Betrieb: Das schöne Geländer muss jeden Abend von Fingerabdrücken und anderen blinden Flecken befreit werden – was die Reinigungsfirma verständlicherweise täglich in Rechnung stellt, und das über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Richtig teuer wird es dann, wenn der Luster zum ersten Mal neue Leuchtmittel braucht und sich herausstellt, dass man einen Hubwagen benötigt, um an das Prachtstück in der Kuppel zu gelangen – und der edle Boden für eine solche Belastung gar nicht ausgelegt ist. „Solche Beispiele gibt es immer wieder, und der Luster ist natürlich der Klassiker“, weiß Peter Kovacs, Vorstand der Facility Management Austria. Die Details der Instandhaltung und Reinigung aus den Augen zu verlieren, kann auf Dauer teuer kommen. „Denn die Lebenszykluskosten können im Betrieb ein Vielfaches der Errichtungskosten betragen. Und mit allem, was ich rechtzeitig plane, habe ich einen massiven Hebel in der Hand“, sagt Kovacs.

Zugänge für die Wartung

Inzwischen habe es sich aber herumgesprochen, dass Facility Manager nicht erst in der Schlussrunde neuer Projekte mit einbezogen werden sollten, sondern am besten schon bei den ersten Konzeptionen. Dabei gehe es nicht darum, den Bauherren dreinzureden, sondern die richtigen Fragen und dann die Informationen zur Verfügung zu stellen, welche Kosten mit den Entscheidungen verbunden sind. „Das beginnt mit der Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten“, erklärt Kovacs. Auf diese zu vergessen gehöre zu den größten und damit auch teuersten Fehlern, „wenn ich dann eine ganze Decke tauschen muss, um ein neues Kabel zu verlegen“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.