Südafrika

Steinhoff: Ehemaliger Chef von Kika/Leiner-Mutter Markus Jooste tot

 Markus Jooste im Jahr 2018.
Markus Jooste im Jahr 2018.Reuters / Mike Hutchings
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Der in den Skandal beim Möbelkonzern Steinhoff - der Ex-Mutter von Kika/Leiner - verwickelte ehemalige Boss Markus Jooste ist tot. Die südafrikanische Finanzaufsichtsbehörde hatte am Mittwoch eine Strafe in Höhe von etwa 23 Millionen Euro gegen Jooste verhängt.

Der in einen Bilanzskandal beim Möbelkonzern Steinhoff - der Ex-Mutter von Kika/Leiner - verwickelte ehemalige Vorstandschef Markus Jooste ist nach Angaben der südafrikanischen Polizei tot. Der 63-Jährige sei am Donnerstagnachmittag mit einer Schusswunde am Kopf kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus in der Küstenstadt Hermanus verstorben, sagte ein Polizeisprecher.

Auch die Nationale Strafverfolgungsbehörde NPA bestätigte Joostes Tod. Südafrikanische Medien einschließlich des staatlichen Fernsehsenders SABC berichteten mit Verweis auf anonyme Quellen, es habe sich um einen Suizid gehandelt. Die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet, sagte der Polizeisprecher.

Jooste habe falsche und irreführende Aussagen zu Steinhoff gemacht

Am Vortag hatte die südafrikanische Finanzaufsichtsbehörde FSCA eine Strafe in Höhe von 475 Millionen Rand (umgerechnet etwa 23 Millionen Euro) gegen Jooste verhängt. Jooste habe falsche und irreführende Aussagen im Zusammenhang mit dem Steinhoff-Bilanzskandal gemacht, so die FSCA. Jooste hätte die Zahlung innerhalb eines Monats begleichen müssen.

Die südafrikanische Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Konzernchef Anstiftung zur Bilanzmanipulation in Milliardenhöhe vor. Auch das Landgericht Oldenburg hatte 2023 einen Haftbefehl gegen Jooste erlassen. Ende 2017 waren Manipulationen bei dem hoch verschuldeten Unternehmen bekannt geworden, das seine Wurzeln im niedersächsischen Westerstede hat. Die weltweit agierende Steinhoff International Holdings hat heute ihren Hauptsitz in Amsterdam und wird von Südafrika aus gesteuert. Die Firma Steinhoff International Holdings galt vor ihrem Zusammenbruch als einer der größten Einzelhändler der Welt. (APA)

Hilfsangebote

Es gibt eine Reihe von Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at

Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55

Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30

Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79

Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142

Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147

Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

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