„Falter“

Staatspreis für Kulturpublizistik geht an Armin Thurnher

Armin Thurnher wird heuer mit dem Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnet
Armin Thurnher wird heuer mit dem Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnetAPA / APA / Hans Klaus Techt
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Der „Falter“-Mitbegründer habe „eine Sonderstellung als Publizist und Autor, der politische Kommentare stets als Bezugnahme auf große gesellschaftliche Entwicklungen versteht“, so die Jury. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik 2024 geht an den Journalisten, Publizisten, Essayisten und „Falter“-Herausgeber Armin Thurnher. Das gab am Freitag das Kulturministerium bekannt. Der im Zwei-Jahres-Rhythmus abwechselnd mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik vergebene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und ging zuletzt an die Philosophin Isolde Charim, die nun gemeinsam mit Doron Rabinovici und Matthias Schmidt der Jury angehörte.

Armin Thurnher habe „eine Sonderstellung als Publizist und Autor, der politische Kommentare stets als Bezugnahme auf große gesellschaftliche Entwicklungen versteht. Zugleich ist er auch seit Jahrzehnten Beobachter und Kritiker der österreichischen Medienlandschaft. Er thematisiert beständig die Bedingungen und Möglichkeiten publizistischen Arbeitens, wodurch die engen Verbindungen zwischen Medien und Politik in Österreich sichtbar und verhandelbar werden“, hieß es in der Jurybegründung.

„Armin Thurnher hat als Mitbegründer und Herausgeber des ,Falter‘ Zeitungsgeschichte geschrieben und die Wiener Stadtzeitung weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt gemacht. Er hat Jahrzehnte lang als Chefredakteur herausragende Journalist:innen um sich geschart und journalistische Standards neu definiert“, würdigte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) den Ausgezeichneten auch als Kolumnist und Buchautor, „der es wie nur wenige andere versteht, zur Freude seiner Leser:innen essayistisch über Österreich und Europa nachzudenken“. Mayer: „Ihn zu lesen, stärkt den öffentlichen Diskurs, macht uns klüger, schärft unser Urteilsvermögen und fördert unseren Möglichkeitssinn. Solange es Journalisten wie ihn gibt, sind wir nicht verloren.“ (APA)

Staatspreis für Kulturpublizistik seit 1990

1990 Antonio Fian, Walter Jens

1991 Volkmar Parschalk, Elizabeth T. Spira

1992 Sigrid Löffler, Wieland Schmied

1993 Alfred Kolleritsch, Kristian Sotriffer

1994 Karl-Markus Gauß

1996 Konrad Paul Liessmann

1998 Robert Menasse

2000 Rudolf Burger

2002 Adolf Holl

2004 Peter Huemer

2006 Paul Lendvai

2008 Robert Misik

2010 Ernst Strouhal

2012 Hazel Rosenstrauch

2014 Peter Strasser

2016 Alfred J. Noll

2018 Martin Pollack

2020 Thomas Macho

2022 Isolde Charim

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