Spanien

Puigdemont setzt bei Comeback in Katalonien „alles auf eine Karte“

Carles Puigdemont in Elne, Frankreich.
Carles Puigdemont in Elne, Frankreich. Reuters
  • Drucken

Kataloniens Ex-Premier Carles Puigdemont tritt bei Wahl am 12. Mai an. Um die Stimmung aufzuheizen, könnte er sich verhaften lassen.

Er lässt sich auch sechseinhalb Jahre nach seiner zwangsweisen Absetzung immer noch gern mit „President” anreden. Entsprechend inszeniert Separatistenpolitiker Carles Puigdemont seine Ankündigung, in der Katalonien-Wahl am 12. Mai wieder zu kandidieren. Seine Anhänger empfingen ihn in der südfranzösischen Kleinstadt Elne, 30 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, mit so großem Jubel, als ob er die Wahl in Katalonien schon gewonnen hätte.

Der 61-Jährige, der von 2015 bis 2017 katalanischer Ministerpräsident gewesen war, erwies sich schon immer als Meister filmreifer Darbietungen. Das galt bereits für seinen unfreiwilligen Abschied aus Katalonien Ende Oktober 2017. Kurz nach einem illegalen Unabhängigkeitsreferendum samt Abspaltungserklärung und seiner darauffolgenden Entmachtung durch die spanische Regierung verließ er Katalonien im Kofferraum eines Autos, um seiner Verhaftung zu entgehen. Wenig später tauchte er in Brüssel wieder auf.

Haftbefehl noch in Kraft

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.