Mit Federn, Haut und Haar

Worüber man in Österreich nicht nachdenken oder reden will

Angeführt wird die Herde der heiligen, zu vermeidenden Themenkühe von Neutralität und Bundesheer. Gott schütze unsere Trittbrettfahrermentalität, die ja auch in vielen anderen Bereichen aufblitzt!

Demokratie und Wissenschaften leben vom sachlichen Diskurs. Der ist aber kein Liebkind von Österreichs Öffentlichkeit. Die Liste der Nicht-Diskussionsthemen wird immer länger, Rationalität erodiert in Pseudodebatten über Nebenthemen und Befindlichkeiten. Wohl bemühen sich rationale Zeitgenossen und die ebenfalls erodierenden Qualitätsmedien, kritische Themen aufzugreifen, aber politisch-gesellschaftliche Auseinandersetzungen darüber finden nicht statt – zumal unsere repräsentativ Regierenden alles abschmettern, was die Leute nicht hören wollen. Und weil der Informationsaustausch in seiner Verschiebung in die zahlreichen Kanäle und Blasen der sozialen Medien zersplittert, kommen breite gesellschaftliche Diskussionen auch kaum mehr in Gang. Die kommende Nationalratswahl wird wohl diese Ver-Irrationalisierung im Zuge dieses modernen Turmbaus zu Babel politisch abbilden.

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