Diplomatie

Nordkorea: Japans Regierungschef bittet um Treffen mit Kim Jong Un

Archivbild vom Septemer 2023: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un mit seiner Schwester Kim Yo Jong (im Vordergrund stehend) beim Besuch der nordkoreanischen Delegation im Osten Russlands.
Archivbild vom Septemer 2023: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un mit seiner Schwester Kim Yo Jong (im Vordergrund stehend) beim Besuch der nordkoreanischen Delegation im Osten Russlands.Reuters / Sputnik
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Kishida suche nach nordkoreanischen Angaben Gespräche auf höchster Ebene, um über Entführungen in den 1970er- und 1980er-Jahren zu reden, sagt Kim Jong Uns Schwester Yo Jong.

Japans Regierungschef Fumio Kishida hat nach nordkoreanischen Angaben um ein Treffen mit Machthaber Kim Jong Un gebeten. Kishida habe „kürzlich den Wunsch geäußert“, Kim Jong-un zu treffen, erklärte dessen mächtige Schwester Kim Yo Jong am Montag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Kishida sagte seinerseits am Montag im japanischen Parlament, „Gespräche auf höchster Ebene“ seien wichtig, um Probleme zu lösen.

Insbesondere gehe es dabei um „die Frage der Entführungen“, sagte Kishida. In den 70er und 80er Jahren hatte Nordkorea nach japanischer Darstellung dutzende Japaner entführen lassen, um sie bei der Ausbildung seiner Spione einzusetzen. 2002 hatte Nordkorea die Entführung von 13 japanischen Staatsbürgern zugegeben.

Entscheidung für „neues Kapitel“ liege bei Japan

Für viele Japaner sind diese Entführungen ein emotionales Thema, das die Beziehungen zwischen beiden Ländern seit langem belastet. Zudem sieht sich Japan von Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm bedroht. Überschattet wird die Beziehung aber auch von der Frage um Reparationen für die brutale japanische Besatzung der koreanischen Halbinsel zwischen 1910 und 1945.

Kim Jong Uns Schwester Kim Yo Jong erklärte am Montag, es komme vor allem auf Japans Entscheidung an, um „ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Nordkorea und Japan aufzuschlagen“. (APA/AFP)


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