Graz

Obdachloser angezündet: Verdächtiger in Justizanstalt eingeliefert

 Ein 52 Jahre alter Ungare ist am Wochenende in Graz Opfer eines Brandanschlags geworden.
Ein 52 Jahre alter Ungare ist am Wochenende in Graz Opfer eines Brandanschlags geworden. APA / APA / Erwin Scheriau
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Der 65-Jährige gibt an, niemanden gesehen zu haben, als er das Feuer entfachte. Das Opfer befindet sich indes in kritischem Zustand und im Tiefschlaf, ist aber stabil.

Nach einem Brand in der Nacht auf Samstag am Grazer Lendplatz, bei dem ein Obdachloser schwerste Verbrennungen erlitten hatte, ist Montagfrüh der Verdächtige, ein 65-jähriger Russe, in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft will die U-Haft beantragen, hieß es. Aus dem LKH Graz gibt es indessen keine Neuigkeiten: Das Opfer, ein 52-jähriger Ungar, ist immer noch im Tiefschlaf.

Laut Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, könnte noch am Montag, ansonsten wohl am Dienstag, die Untersuchungshaft über den Russen verhängt werden. Der 65-Jährige gab bei den bisherigen Befragungen an, dass er zwar ein Feuer entfacht habe, aber keinen anderen an der betroffenen Stelle bemerkt habe. Zeugen hattet beobachtet, wie der Verdächtige vom Brandort davonging. Zunächst hatten sie von einem hellen Kanister gesprochen, den der Mann bei sich gehabt habe. Dieser stellte sich aber als helle Tasche heraus, so die Polizei. Brandbeschleuniger wurde ebenfalls keiner entdeckt.

Das Opfer hatte durch die Flammen schwerste Verbrennungen erlitten und wird im LKH Graz versorgt. 20 bis 25 Prozent seiner Haut sind von Verbrennungen dritten Grades betroffen. Sein Zustand war Montagfrüh unverändert stabil aber kritisch, er liege auf der Intensivstation und müsse voraussichtlich in den kommenden Tagen noch einmal operiert werden, hieß es seitens des LKH-Universitätsklinikums.

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