Urschitz meint

Die unsäglichen Leiden der reichen Erben

Viele erben, einige finden das ungerecht.
Viele erben, einige finden das ungerecht.APA/APA/Hans Wiedl/DPA
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Das Steuersystem gehört umgebaut. Sprechblasen-Aktivismus hilft dabei nicht.

Wie man vielleicht ahnt, bin ich kein ausgewiesener Freund der Einführung von Vermögen- und Erbschaftssteuern. Erstens, weil solche Substanzsteuern Betriebsübergaben zur finanziellen Herausforderung machen können und deshalb ziemliche Wirtschaftsbremsen sind, vor allem für den Mittelstand. Zweitens, weil sie schwerpunktmäßig eben den Mittelstand treffen, während wirklich Reiche durch zahlreiche Schlupflöcher – etwa geschickte Stiftungslösungen – entwischen können. Und drittens, weil Österreich schon jetzt zu den Höchststeuerländern gehört und niemand, wirklich niemand von den Substanzsteuerverfechtern die Entlastung der viel zu hohen Steuern auf Arbeit im Gegenzug im Plan hat. Auch wenn das manchmal in Sonntagsreden geheuchelt wird.

Es wird also in solchen Fällen entweder zu einer weiteren unverhältnismäßigen Belastung vor allem des Mittelstands kommen. Oder, wenn dieser durch Ausnahmen etwa für selbst bewohnte Immobilien, Betriebsübergaben etc. verschont wird, keinen nennenswerten Ertrag bringen. Wozu also der ganze Zinnober?

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