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Kelly Slater: Der alte Mann und die Welle

Surfer Kelly Slater
Surfer Kelly SlaterReuters / Joseba Etxaburu
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52 Jahre ist Kelly Slater bereits alt, und doch gewinnt der Amerikaner weiterhin auf der World Tour wie jetzt in Australien. Doch die Spekulationen werden lauter, seine Zweifel wachsen: sein Rücktritt ist endgültig nur noch eine Frage der Zeit. Die Olympia-Qualifikation hat er verpasst.

Der elfmalige Surf-Weltmeister Kelly Slater gewann den ersten Lauf der World Tour 2024, die mit dem „Rip Curl Pro Bells Beach“ in Australien begann, doch der 52-Jährige war danach stiller denn gedacht. Er gab zu, dass seine bemerkenswerte Karriere sich dem Ende nähert. Slater hatte die ersten beiden Events auf Hawaii und Portugal ausgelassen, die Folgen der Hüftoperation ließen professionelles Surfen nicht zu. Die Szene bangt, die Ikone steht vor dem Rücktritt. „Ich werde meine Karriere bald abschließen“, sagte Slater. „Also versuche ich jetzt noch, jeden Moment zu genießen.“

Das World-Tour-Teilnehmerfeld wird nach dem nächsten Event in Margaret River in Westaustralien um ein Drittel reduziert und Slater müsste bei einem oder beiden Events ein großes Finish hinlegen, um weitere Starts zu schaffen. „Wenn, dann verdiene ich es mir, nächstes Jahr wieder auf Tour zu gehen“, sagte er. „Aber ansonsten wäre es für mich in Ordnung, wenn es mein letztes Event wäre. 30 Jahre nach meinem ersten Sieg wäre das ein schöner Abschluss.“

Auf einer Stufe mit Jordan und Woods

Slater, der kürzlich bekannt gab, dass er zum zweiten Mal Vater wird, hat im Laufe seiner 32-jährigen Karriere am berühmten Pointbreak viermal die Siegerglocke geläutet. Die Ikone aus Florida ist mit Abstand der erfolgreichste Wettkampfsurfer der Geschichte. Er wurde 1992 mit 20 Jahren der jüngste und 2011 als 39-Jähriger der älteste Weltmeister und muss damit Vergleiche mit Sportgrößen wie Michael Jordan und Tiger Woods keinesfalls scheuen.

Slater ging 1999 zunächst in den Ruhestand und zog sich für drei Jahre von der Welttournee zurück, ehe er zurückkam und weitere fünf Titel gewann. Er hatte auf einen olympischen Abgesang in diesem Jahr bei den Pariser Spielen im Teahupo‘o auf Tahiti gehofft, schaffte es jedoch nicht ins US-Team. Auch das, berichten Insider, soll seinen Reifeprozess in Gang gesetzt haben, endgültig vom Board abzusteigen.

(reu/fin)

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