Serie „Gefühlssache“

Vergib dir! So geht man mit Schuld- und Schamgefühlen um

Schuld- und Schamgefühle sind ebenso menschlich wie zermürbend. Sich ihrer anzunehmen kann hart sein, aber auch Gutes bringen.

Mist, jetzt hat sie aus Versehen den Gatten totgefahren. Aber sie wollte eh die Scheidung. Und da Andrea von einer Karriere in der niederösterreichischen Hauptstadt träumt, der Flucht aus der Provinz, entflieht sie auch dem Unfallort. Fast gewissenslos. Büßen will im kürzlich angelaufenen Hader-Film „Andrea lässt sich scheiden“ ein anderer fürs Geschehen, ein Unschuldiger.

Freilich, die Darstellung ist überspitzt. Aber auch im realen Leben gibt es die Skrupellos(er)en und die vom Gewissen Geplagt(er)en. Die Extreme verbinde ein Kontinuum, das Gefühlsausmaß richte sich nach dem inneren Regelwerk, sagt Helga Kernstock-Redl. Ihren Schwerpunkt als Klinische Psychologin und systemische Psychotherapeutin hat sie auf den Umgang mit starken Gefühlen gelegt, den Schuldgefühlen hat sie ein gleichnamiges, 264-Seiten schweres Buch gewidmet. Je erfüllbarer die auferlegten Regeln, desto kleiner das Risiko für das zermürbende Gefühl der Schuld, sagt sie.

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