In Ungarn sind am Dienstagabend zahlreiche Menschen einem spontanen Aufruf des Oppositionspolitikers Péter Magyar zur Demonstration gegen die Regierung gefolgt.
Tausende Menschen sollen es gewesen sein, die am Dienstagabend dem spontanen Aufruf von Péter Magyar zu Demonstration folgten. Sie gingen gegen die Regierung des nationalkonservativen Premiers Viktor Orbán auf die Straße, berichtete das Onlineportal „24.hu“. Magyar hatte als aufstrebender Oppositionspolitiker am Vormittag eine Tonaufnahme mit schweren Vorwürfen gegen die Regierung und die Generalstaatsanwaltschaft veröffentlicht und zur Demonstration aufgerufen.
Laut Medienberichten versammelte sich die Menge zunächst vor dem Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft und forderte den Rücktritt des Generalstaatsanwaltes Péter Polt. In seiner Rede betonte Magyar, dies sei keine linke oder rechte Demonstration, sondern hier erkläre das ungarische Volk, dass es reiche.
Demo mit Fackeln und Fahnen
Die Demonstranten zogen mit Fackeln und Fahnen weiter zum Vértanúk Platz. Laut Magyar regiert in Ungarn eine Mafia, mit Orbán an der Spitze. Zugleich hinterfragte der Jurist in seiner Rede, warum es eine Rechtssprechung gebe, wenn Antal Rogán (Kabinettschef von Orbán, auch als Propagandaminister bekannt) darüber entscheide, welches Ermittlungsmaterial einem Gericht vorgelegt werde. In seiner Ansprache forderte Magyar weiter: „Bis hierher und nicht weiter, setzen wir die Regierung unter Druck.“
Magyar kündigte zudem für den 6. April eine weitere Demonstration an, diesmal auf dem Kossuth-Platz vor dem Parlament. (APA/ere)