Biografie

Rebel Wilson erhebt in Biografie Vorwürfe gegen Sacha Baron Cohen

Rebel Wilson
Rebel WilsonBrendon Thorne
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Die australische Schauspielerin und Komikerin nimmt in ihrer Biografie „Rebel Rising“ kein Blatt vor den Mund. Auch vor Anwälten will sie sich nicht zum Schweigen bringen lassen.

In ihren Memoiren „Rebel Rising“ schreibt die Schauspielerin Rebel Wilson auch über ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Sacha Baron Cohen. Es waren keine guten, so viel vorweg. Die beiden standen 2016 gemeinsam für die Komödie „Der Spion und sein Bruder“ vor der Kamera, bei der Cohen Co-Autor und Hauptdarsteller war. Konkret geht es um ein ihm gewidmetes Kapitel mit dem unmissverständlichen Titel „Arschloch“. Dem „People“-Magazin liegt das Buch vor, es zitiert die Australierin, wie sie darüber berichtet, dass sie während der Dreharbeiten zum besagten Film immer wieder zu Nacktszenen gedrängt worden war, obwohl sie dies klar ablehnte. Der als „Ali G“ und „Borat“ bekannte britische Darsteller dementiert ihre Behauptungen.

Ein Ereignis während eines Drehs in einem Fußballstadion in Kapstadt beschreibt sie folgendermaßen: „SBC (Anm.: Sacha Baron Cohen) ruft mich über einen Produktionsassistenten zu sich und sagt, dass ich eine zusätzliche Szene drehen muss. Dann zieht er seine Hose herunter ... SBC sagt ganz sachlich: ‚Okay, jetzt möchte ich, dass du mir deinen Finger in den Arsch steckst.“ Wilson fährt in ihrem Buch fort: „Ich hatte Angst und wollte da raus, also bin ich schließlich einen Kompromiss eingegangen: Ich habe ihm auf den Hintern geschlagen und ein paar Zeilen als Charakter improvisiert.“

Baron Cohen, 52 Jahre alt, bestreitet vehement, Wilson misshandelt oder sie unter Druck gesetzt zu haben, sich auszuziehen. Sein Pressevertreter sagte in einer Erklärung: „Obwohl wir wissen, wie wichtig es ist, sich zu äußern, werden diese nachweislich falschen Behauptungen direkt durch umfangreiche detaillierte Beweise widerlegt, darunter zeitgenössische Dokumente, Filmaufnahmen und Augenzeugenberichte von Personen, die vor, während und nach der Produktion anwesend waren.“

Rebel Wilson mit Sacha Baron Cohen in „Der Spion und sein Bruder“
Rebel Wilson mit Sacha Baron Cohen in „Der Spion und sein Bruder“Columbia Pictures/Courtesy Everett Collection via www.imago-images.de

Wie im Drehbuch

„Laut dem Drehbuch, das Rebel im Voraus gelesen und genehmigt hatte, versuchte ihre Figur, Sachas Figur einen Finger in den Anus zu schieben. Zu keinem Zeitpunkt hat Sacha sie tatsächlich darum gebeten, einen Finger in seinen Hintern zu stecken“, sagte ein von Cohen aus dem Pool der Verteidiger genannter Produzent.

Laut „Daily Mail“ schrieb sie in einer Instagram Story: „Ich werde mich nicht von teuren Anwälten oder PR-Krisenmanagern zum Schweigen bringen lassen. Das Arschloch, über den ich in einem Kapitel meines Buches spreche, ist: Sacha Baron Cohen.“ Und weiter: „Das Buch wird erscheinen und ihr werdet alle die Wahrheit erfahren.“

Rebel Wilson kritisierte die Zusammenarbeit mit Cohen bereits bei früheren Gelegenheiten. In einem Interview mit der britischen „Marie Claire“ aus dem Jahr 2016 sprach Wilson darüber, dass Baron Cohen eine Nacktszene mit ihr drehen wollte, was sie ablehnte. „Man will sich darauf verlassen können, dass die Leute eine gewisse Sensibilität und Anstand haben“, sagte Wilson laut „CNN“ damals. „Bei Komödien ist das oft nicht der Fall.“

Am Ende des „Arschloch“-Kapitels schreibt Wilson laut „People“: „Der Film war ein Flop, was für mich Karma genug war. Mir geht es nicht darum, jemanden zu entwerten, das ist nicht meine Motivation, diese Geschichte zu teilen. Ich teile meine Geschichte jetzt, weil je mehr Frauen über diese Dinge reden, umso weniger passiert.“ Das Buch „Rebel Rising“ erscheint am 4. April in Österreich. (sh)

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