Das Vertrauen zwischen den Palästinensern und Israelis sei völlig zerstört – und an einen interreligiösen Dialog sei derzeit nicht zu denken, sagt Markus Bugnyár. Finanziell kann sich das Hospiz zwar noch halten, aber wie das zweite Halbjahr aussehen wird, „steht in den Sternen“.
Sie leiten mittlerweile seit genau 20 Jahren das Österreichische Hospiz in Jerusalem. Wenn Sie zurückblicken: Wie hat sich das Haus verändert?
Markus Bugnyár: Wir haben uns mehr unseres Gründungsauftrags besonnen. Wir präsentieren das Haus als eine Pilgerherberge, und nicht als einen gewinnorientierten Hotelbetrieb. Und wir wollen den interkulturellen und interreligiösen Dialog fördern, das hat es davor in dieser Form nicht gegeben. Es gab einen biblischen, pastoralen Schwerpunkt bei der Gruppenbetreuung; den gibt es nach wie vor.
Nach der schwierigen Pandemiezeit herrscht nun Krieg im Gazastreifen. Wie geht es dem Haus finanziell?