Neu anfangen, arbeiten in der „Pension“? Die Generation Ü50+ und Unternehmen sollten sich damit beschäftigen.
Im Vorjahr feierte Josefine Erhardt ihr zehnjähriges Mitarbeiterinnenjubiläum im Biohotel Stanglwirt. Sie ist dort im Bauernladen der Hoteliersfamilie Hauser tätig. So weit, so wenig überraschend. Nur dass die gebürtige Kitzbühlerin zu diesem Zeitpunkt schon 80 Jahre alt war und nach wie vor arbeitet – jeweils ein paar Tage in der Woche. Ihre Motivation erklärt die rüstige und humorvolle Seniorin pointiert: „Ich mag nicht ruhen. Im Alter muss man sich beschäftigen. Meine Einstellung war immer: Ich darf arbeiten – und nicht, ich muss arbeiten.“
Viele Frauen, die in die Kategorie der Best Ager fallen, also älter als 50 Jahre alt sind, würden den Wunsch nach Veränderung spüren, sagt Carina Felzmann, es aber aus Sicherheitsgründen oder Zweifel über ihre Kompetenzen nicht wagen. Eine Frage, die sie beschäftigte: Geht neu anfangen in dem Alter noch? In ihrer Podcast-Reihe „Nonna“ zeigt die 58-Jährige, die selbst auch Großmutter (italienisch „nonna“) ist, dass es geht.
»In einer Gesellschaft, in der die Lebenserwartung steigt und die Pensionslücke wächst, wird es immer wichtiger, dass ältere Arbeitnehmer gesund und produktiv dem Arbeitsmarkt
Carina Felzmann
erhalten bleiben.«Podcasterin, Consultant, Coach