„Vincente“ soll einer der Drahtzieher hinter dem Mord am ecuadorianischen Kandidaten gewesen sein. 12 weitere Verdächtige wurden festgenommen. Der ehemalige Journalist wollte gegen Korruption und Steuerhinterziehung ankämpfen.
In Ecuador haben Soldaten einen der mutmaßlichen Drahtzieher des Mordes am Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio festgenommen. Dabei handele es sich um einen der Anführer des Drogenkartells Los Lobos (die Wölfe), teilten Sicherheitskräfte am Samstag (Ortszeit) mit. Der Verdächtige mit dem Decknamen „Vicente“ wird beschuldigt, am Mord an Villavicencio beteiligt gewesen zu sein. Der ehemalige Gewerkschafter und Journalist wollte Korruption und Steuerhinterziehung in dem südamerikanischen Land bekämpfen. Er wurde vergangenen August während einer Wahlkampfveranstaltung in Quito erschossen.
Neben „Vicente“ wurden zwölf weitere Verdächtige festgenommen, von denen zwei verletzt wurden, hieß es. Es seien 200.000 Dollar, Waffen, Munition und Sprengstoff beschlagnahmt worden. Bereits in Haft sind zwei andere Anführer von Los Lobos. Im vergangenen Monat hatte die Generalstaatsanwaltschaft angekündigt, fünf Verdächtige in dem Mordfall würden vor Gericht gestellt.
Die Regierung in Quito bekämpft seit Monaten die zunehmende Gewalt krimineller Banden. 22 von ihnen, darunter Los Lobos wurden zu Terror-Gruppen erklärt. Los Lobos hat nach Medien-Berichten Tausende Mitglieder und ist eine der bestimmenden Kräfte in den wegen Gewaltausbrüchen berüchtigten Gefängnissen. (Reuters)