Nationalratswahl

„Kleiner Parteitag“ der Kärntner SPÖ geplant

Mit wem will die SPÖ koalieren. Kaiser spricht sich für Rot-Schwarz aus, oder doch lieber Rot-Blau?
Mit wem will die SPÖ koalieren. Kaiser spricht sich für Rot-Schwarz aus, oder doch lieber Rot-Blau? APA / APA / Georg Hochmuth
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In Völkermarkt soll die „Kärnten-Konferenz“ von der SPÖ den Kandidaten für die Nationalratswahl bringen. 289 Delegierte sollen abstimmen. Dabei soll es sich auch um den „inhaltlichen Auftakt“ für die Europawahl handeln. SPÖ-Chef Babler wird nicht anwesend sein.

Die Kärntner SPÖ wird am kommenden Samstag bei einer „Kärnten-Konferenz“, einem kleinen Parteitag, ihre Kandidaten für die kommende Nationalratswahl festlegen. In der Neuen Burg in Völkermarkt werden 289 Delegierte die Entscheidung über die Kärntner Kandidaten für die Wahlkreislisten und jene für die Bundesliste treffen. Die Veranstaltung ist auch der „inhaltliche Auftakt“ für die Europawahl, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher auf APA-Anfrage.

Wer sich auf den Listen befinden, beziehungsweise diese anführen wird, dazu hüllte man sich bei der SPÖ vorerst noch in Schweigen. Der Landesparteivorstand soll darüber tagen, bevor der Vorschlag dann in Völkermarkt zur Entscheidung vorgelegt wird. Gesetzt sein dürfte aus Kärntner Sicht allerdings der amtierende Klubobmann im Nationalrat, Philip Kucher.

Derzeit ist Kärnten noch mit der Villacherin Petra Oberrauner im Nationalrat vertreten, außerdem noch mit Klaus Köchl, dem langjährigen Bürgermeister von Liebenfels (Bezirk St. Veit). Für Köchl ist die aktuelle Periode aber die letzte im Nationalrat: Von der Bezirksorganisation wird er nicht mehr für die Nationalratswahl aufgestellt. Er hatte nach dieser Entscheidung vor wenigen Wochen für Aufregung gesorgt, als er in einem Interview Sympathien für eine rot-blaue Koalition im Bund geäußert hatte („Jede demokratische Partei ist besser als die ÖVP.“).

Rot-Blau, oder doch lieber Rot-Schwarz?

Zumindest aus Sicht der Kärntner SPÖ eine Einzelmeinung - immerhin steht sie strikt gegen jene des Kärntner Landesparteichefs, Peter Kaiser, der bereits für rot-schwarz Werbung gemacht hatte. Das wäre „gut für Österreich“. Gut wäre aus Sicht des Kärntner Landeshauptmannes außerdem eine baldige Nationalratswahl: „Je früher gewählt wird, desto besser“, hatte Kaiser noch zu Beginn des Jahres gemeint. Da stand allerdings noch ein möglicher Wahltermin im Frühjahr zur Debatte.

Bei der „Kärnten-Konferenz“ wird Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim als Ehrengast aus der Bundespartei erwartet. Weil Bundesparteichef Andreas Babler am selben Tag an einer Veranstaltung im Burgenland teilnimmt, wird er nicht in Kärnten dabei sein. Von ihm soll es eine Video-Grußbotschaft geben, hieß es von der Kärntner Landespartei. (APA)

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