Tiere

Botswanas Präsident will Deutschland aus Protest 20.000 Elefanten abgeben

Ein afrikanischer Elefantenbulle beim Überqueren eines Flusses im Okavango-Delta, Moremi-Wildreservat, Botswana.
Ein afrikanischer Elefantenbulle beim Überqueren eines Flusses im Okavango-Delta, Moremi-Wildreservat, Botswana.Imago / Christophe Courteau
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Der Präsident von Botswana wendet sich via „Bild-Zeitung“ direkt an die deutsche Ministerin Lemke: „Wir akzeptieren kein Nein.“ Hintergrund ist ein von der deutschen Regierung geplantes Einfuhrverbot von Jagd-Trophäen.

Aus Verärgerung über Gesetzespläne von Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will der afrikanische Staat Botswana 20.000 Elefanten an Deutschland abgeben. Dass die Ministerin die Einfuhr von Jagd-Trophäen verbieten wolle, fördere Armut und Wilderei in Botswana und schade dem Land, sagte der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi der „Bild“ (Mittwoch). Die Deutschen sollten „so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht“, sagte Masisi.

Das Geschenk sei „kein Scherz“. Sein Land verfüge durch erfolgreichen Artenschutz inzwischen über mehr als 130.000 Elefanten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land, sagte der Präsident. Es gebe eine „Überpopulation“ bei stetigem Wachstum. Deshalb habe Botswana bereits 8000 Elefanten an das Nachbarland Angola abgegeben. „Und genau so möchten wir ein solches Geschenk der Bundesrepublik Deutschland anbieten“, sagte Masisi. „Wir akzeptieren kein Nein.“

Elefanten sollen in freier Wildbahn in Deutschland leben

In seinem Land würden Menschen von Elefanten angegriffen und totgetreten, Dörfer verwüstet und Ernten vernichtet, sagte Masisi. Jagd sei ein wichtiges Mittel, den Bestand zu regulieren. Bedingung für die Übersiedlung sei, dass die Elefanten in Deutschland in freier Wildbahn leben und sie abgeholt würden. Er wolle „herausfinden, wie es Frau Lemke damit ergeht“, sagte der Präsident. (APA/dpa)

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