Diskriminierung

Kanye West erneut wegen antisemitischer Äußerungen im Visier der Justiz

Kayne West beim Superbowl, mit Jesus-Maske.
Kayne West beim Superbowl, mit Jesus-Maske. Reuters / Joe Camporeale
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Einer Klageschrift zufolge soll der Rapper neben antisemitischer Äußerungen auch schwarze Mitarbeiter angebrüllt und Kindern gedroht haben, sie in Käfige zu sperren. Ein ehemaliger Angestellter fordert nun Schadensersatz.

Neulich hatte er sich noch entschuldigt, nun ist Rapper Kanye West (eigentlich Ye) schon wieder wegen antisemitischer und Hitler verherrlichender Äußerungen ins Visier der US-Justiz geraten. „Die Juden sind hinter mir her“ habe West zu Angestellten gesagt, und: „Die Juden wollen mein Geld.“ So geht es aus der Klage seines ehemaligen Angestellten Trevor Phillips hervor, die dieser am Dienstag in Kalifornien eingereicht hat.

West, dem eine bipolare Störung diagnostiziert wurde, hatte Adolf Hitler zuvor schon als „großartig“ bezeichnet. Man habe ihm einiges zu verdanken, auch „dass wir Autos haben“, soll er gesagt haben.

Verboten, „fett zu sein“

Trevor Phillips beschrieb außerdem, dass West schwarze Mitarbeiter – ausschließlich die – regelmäßig angebrüllt habe. „Kanye hat seinen Angestellten auch verboten, fett zu sein“, heißt es in der Anklageschrift. Zwei Kinder in einer von ihm gegründeten Schule habe er aufgefordert, sich den Kopf zu rasieren, und ihnen gedroht, sie in Käfige zu sperren.

Fast ein Jahr hat Phillips für Wests Modemarke und eine von ihm gegründete Schule gearbeitet, nun verlangt er 35.000 Dollar (etwa 32.500 Euro) Schadenersatz. „Wir hoffen, (...) dass West versteht, dass seine Botschaften, die unserer Ansicht nach Diskriminierung, Antisemitismus und die Liebe zu Hitler predigen, keinen Platz auf der Welt haben“, sagte seine Anwältin Carney Shegerian.

Aus der Erfahrung gelernt?

Als sich West letztes Jahr für seine Äußerungen entschuldigte, meinte er aus der Erfahrung „lernen“ zu wollen und künftig sensibler und verständnisvoller zu sein. Das schrieb der Rapper gar auf Hebräisch auf der Onlineplattform Instagram. Zu dem Zeitpunkt lagen seine Ausfälle mehr als ein Jahr zurück. (APA/red.)

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