Die Neue Wohlfahrtspartei von Fatih Erbakan wird der türkischen Regierungspartei gefährlich. Die Nachfolgerin der Milli-Görüș-Bewegung greift Präsident Erdoğan zwar nicht an, präsentiert sich aber als die „ehrliche“ Alternative.
Am Wahlabend hat es Fatih Erbakan schließlich selbst betont: „Dieses Ergebnis“, sagte der Vorsitzende der Neuen Wohlfahrtspartei (YRP), „ist die Wiederbelebung von Milli Görüș.“ Bei der Kommunalwahl in der Türkei vergangenen Sonntag hat Erbakan für ein Erdbeben innerhalb der rechts-religiösen Wählerschaft gesorgt. Ein Erdbeben, der den Präsidentenpalast in Ankara noch länger beschäftigen wird. Denn der Aufstieg der YRP ist vor allem für die regierende AKP gefährlich.