Temperaturen

Über 30 Grad: In Bruck an der Mur frühester Hitzetag in Österreich gemessen

Ein Bild vom Zeller See, aufgenommen am 7. April 2024.
Ein Bild vom Zeller See, aufgenommen am 7. April 2024.APA
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Den bisher frühesten Tag mit über 30 Grad gab es am 17. April 1934. Auf fast 2000 Metern Seehöhe wurde eine Temperatur von 16,9 Grad gemessen.

Am Sonntag ist der früheste Hitzetag mit mindestens 30 Grad in einem Kalenderjahr in Österreichs Messgeschichte registriert worden. In Bruck an der Mur in der Steiermark wurden exakt 30,0 Grad erreicht, teilte Geosphere Austria der APA mit. An allen anderen Messstationen des Landes blieben die Werte darunter, wie ein Update am Abend zeigte. Durch die Klimaerwärmung treten sehr warme Wetterlagen immer öfter schon früh im Jahr auf, wurde in einer Geosphere-Aussendung betont.

Der früheste Hitzetag seit Messbeginn der Temperaturen in Österreich trat damit zehn Tage früher auf als beim bisherigen Rekord. Zuvor war die 30-Grad-Marke erstmals in einem Kalenderjahr am 17. April 1934 in der Stadt Salzburg geknackt worden. Die österreichweit höchste Temperatur in einem April liegt weiterhin bei 32,0 Grad, gemessen am 28. April 2012 in Waidhofen/Ybbs.

16,9 Grad auf 1956 Metern Seehöhe

Einige Wetterstationen verzeichneten am Sonntag jedoch die höchste April-Temperatur der jeweiligen Messreihe, einige davon mit sehr langer Geschichte. Zum Beispiel gab es auf der Schmittenhöhe in Salzburg auf 1956 Metern Seehöhe 16,9 Grad. Messungen gibt es hier seit 1895 und der alte Rekord lag bei 16,4 Grad am 18. April 1934.

Bruck an der Mur stellte gleichzeitig mit dem österreichweit frühesten Hitzetag den Wert des bisher heißesten Apriltages in der Steiermark ein. Dieser wurde mit ebenfalls exakt 30 Grad am 24. April 1968 in Leibnitz aufgestellt. In Kärnten, Nieder- und Oberösterreich sowie Salzburg wurden am Sonntag immerhin stellenweise 29 Grad gemessen. Dellach im Drautal lag mit 29,8 Grad um ein Zehntel Grad unter dem bisher heißesten Tag in einem April in Kärnten, der mit 29,9 Grad am 7. April 2011 in Pörtschach zu Buche steht.

Bei 204 von 278 Wetterstationen über 25 Grad

Das Wochenende brachte außergewöhnlich hohe Temperaturen. Es war um etwa zehn bis 15 Grad wärmer als an durchschnittlichen ersten Apriltagen, erläuterte Geosphere Austria. In der jüngeren Vergangenheit der Klimaperiode 1991 bis 2020 wurde in Österreich der erste „30er“ im Durchschnitt am 19. Mai erreicht, wobei die typische Schwankungsbreite von Anfang Mai bis Anfang Juni reichte. In der Klimaperiode 1961 bis 1990 wurde die 30-Grad-Marke im Durchschnitt erst am 30. Mai geknackt, mit einer Schwankung von Mitte Mai bis Mitte Juni.

Außerdem verzeichneten am Sonntag 204 von insgesamt 278 Wetterstationen der Geosphere Austria einen Sommertag mit mindestens 25 Grad. In einem durchschnittlichen Jahr ist der erste Tag mit mindestens 25 Grad in der zweiten Aprilhälfte zu erwarten, im statistischen Mittel am 18. April. (APA)

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