Kriminalität

Spanien wird Drehscheibe für Drogenschmuggel nach Europa

Kampf gegen Drogen. Spaniens Behörden veröffentlichen Bilder von gestoppten Schmugglerbooten.
Kampf gegen Drogen. Spaniens Behörden veröffentlichen Bilder von gestoppten Schmugglerbooten.APA / AFP / Handout / Guardia Civil
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Die Mafia bringt immer mehr Haschisch über das Mittelmeer. Und geht dabei auch gegen die Sicherheitskräfte brutal vor. „Sie sind uns immer einen Schritt voraus“, klagen spanische Polizisten.

„Wir sind machtlos“, bekannte dieser Tage ein Fahnder, der an der südspanischen Küste Jagd auf Drogenschmuggler macht. „Die Mafia ist viel besser ausgerüstet als wir.“ Vor Kurzem mussten die Beamten zwei Kollegen beerdigen, die bei der Verfolgung eines Schmugglerbootes umkamen. Die Polizisten waren im Atlantikhafen Barbate in einem kleinen Schlauchboot auf Patrouillenfahrt. Sie hatten in ihrem Mini-Gummiboot keine Chance gegen das sehr viel größere und stärkere Schmugglerschiff, von dem sie in der Hafenausfahrt gerammt und versenkt wurden.

Spaniens Behörden sprechen inzwischen von einem Krieg der Drogenmafia. Immer größere Mengen an Haschisch werden von Marokko, dem wichtigsten Cannabis-Produzenten für Europa, über das Mittelmeer nach Südspanien transportiert. Die Schmuggler reagieren, wenn sie entdeckt werden, zunehmend mit brutaler Gewalt. „Sie wollen ihre Ware nicht verlieren“, sagt ein Sprecher der Polizeigewerkschaft AUGC. „Wenn sie für die Durchführung ihres Transports jemanden töten müssen, tun sie das.“

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