Sportstudie

„Macht der Berührung“: Siege feiern dank Schulterklopfen

 Ivica Zubac (l.) und Paul George von den Los Angeles Clippers beweisen Teamgeist.
Ivica Zubac (l.) und Paul George von den Los Angeles Clippers beweisen Teamgeist.Reuters / Jayne Kamin-oncea
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Schulterklopfen erhöht die Treffer-Chancen im Basketball. Das wiesen Forscherinnen und Forscher von der Universität Basel in einer Studie nach.

Wie Schweizer Wissenschafter der Universität Basel zeigten, treffen Basketballer bei Freiwürfen den Korb eher, wenn ihre Teamkollegen sie vorher berührt hatten. „Unsere Ergebnisse sprechen für die Macht der Berührung“, schrieb das Team zu der Studie in der Fachzeitschrift „Psychology of Sport & Exercise“.

Die Forscher hatten dafür 835 Freiwurf-Paare bei 60 Spielen von Frauen in der US-College-Basketballliga „National Collegiate Athletic Association“ (NCAA) untersucht. Freiwürfe (in den meisten Fällen zwei) gibt es, wenn Spieler bei einem Wurfversuch gefoult werden. Die Gefoulten können dann je einen Punkt pro Treffer erzielen. Viele Matches werden durch solche Freiwürfe entschieden.

„Hilfreich, wenn Stressniveau hoch ist“

Es zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Freiwurf den Korb zu treffen, stieg, wenn die Spielerinnen zuvor von ihren Mitspielerinnen berührt wurden, etwa in Form von Schulterklopfen oder Händeschütteln. Allerdings war dieser Effekt vor allem nach einem missglückten ersten Wurf nachweisbar. „Die Unterstützung durch Teamkolleginnen ist also besonders dann hilfreich, wenn das Stressniveau bereits hoch ist, weil man den ersten der beiden Würfe verfehlt hat“, fasste Studienleiterin Christiane Büttner die Resultate in einer Mitteilung der Universität Basel zusammen.

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass männliche Athleten anders auf eine Berührung reagierten, hieß es weiter. Frauen seien aber für eine solche Studie besser geeignet, da sie konsistentere Freiwurf-Quoten hätten als Männer. Es sei durchaus denkbar, dass ein Schulterklopfen oder Händedruck auch bei anderen Teamleistungen helfe, mit Stress umzugehen und die Leistung zu verbessern, so Büttner. (APA)

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