Pharmaindustrie

Acht Milliarden Euro: Generikafirma Stada steht vor Verkauf

Die Eigentümer der Stada Arzneimittel wollen informierten Kreisen zufolge den Bad Vilbeler Generikahersteller verkaufen. 
Die Eigentümer der Stada Arzneimittel wollen informierten Kreisen zufolge den Bad Vilbeler Generikahersteller verkaufen. imago
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Gespräche des Managements mit potenziellen Käufern haben Insidern zufolge begonnen, als Bewertung stehen rund acht Milliarden Euro im Raum.

Die Eigentümer der Stada Arzneimittel wollen informierten Kreisen zufolge den Bad Vilbeler Generikahersteller verkaufen. Gespräche des Managements mit potenziellen Käufern haben begonnen, als Bewertung stehen rund acht Milliarden Euro im Raum, berichten über die Situation informierte Insider.

Zu den möglichen Interessenten zählen eine ganze Reihe von Finanzinvestoren, die Gespräche sind aber noch in einem frühen Stadium, heißt es. Unter anderem sind Clayton Dubilier & Rice, CVC,KKR, GTCR, Canada Pension Plan Investment Board, Hillhouse, Nordic Capital und Koch Industries, im Spiel, heißt es weiter. Stadas Management hat vergangene Woche eine Reihe von Treffen mit rund einem Dutzend Finanzinvestoren begonnen. Die Treffen werden sich bis in die nächste Woche hinziehen, sagen die Insider.

Eigentümer soll Börsengang prüfen

Stadas Eigentümer – die Beteiligungsgesellschaften Bain Capital und Cinven – prüfen parallel auch einen möglichen Börsengang, ist zu hören. Entscheidungen gibt es aber noch keine. Bain und Cinven könnten sich noch entscheiden, nur eine Minderheitsbeteiligung zu verkaufen oder Stada überhaupt zu behalten. Bloomberg News hatte bereits im August berichtet, dass sie Optionen für Stada erkunden.

Vertreter von Stada, Bain, Cinven, Clayton Dubilier & Rice, CVC, KKR, GTCR, Nordic Capital und Canada Pension Plan lehnten Stellungnahmen ab. Hillhouse und Koch antworteten nicht sofort auf Anfragen nach einer Stellungnahme. Die Eigentümer hatten ursprünglich eine Bewertung von rund zehn Milliarden Euro angepeilt. Einige der potenziellen Käufer halten jedoch gut acht Milliarden Euro — das Zehnfache des Gewinns — für realistischer.

Stada hat im vergangenen Jahr seine russischen Aktivitäten ausgegliedert, ein Schritt, der als Voraussetzung für den Verkauf gilt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 802 Millionen Euro. Bain und Cinven hatten Stada im Jahr 2017 für 5,4 Milliarden Euro übernommen. Das Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Unternehmen aus Bad Vilbel bei Frankfurt verkauft verschreibungspflichtige Arzneimittel und rezeptfreie Gesundheitsprodukte wie etwa Grippostad. (Bloomberg)

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