Rudern

Magdalena Lobnig: Olympia ist eine Frage der Schmerztoleranz

Magdalena Lobnig.
Magdalena Lobnig. GEPA pictures / Aleksandar Djorovic
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Rudern. Ein Bandscheibenvorfall lässt Österreichs Medaillenhoffnung Magdalena Lobnig um Paris zittern.

Wien. Der Olympia-Start von Ruderin Magdalena Lobnig ist in Gefahr, nachdem rund drei Monate vor den Spielen in Paris bei der Medaillengewinnerin von Tokio ein schwerer Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule diagnostiziert wurde. Lobnig kann demnach aktuell in erster Linie nur Unterkörpertraining bestreiten. Von ihren Ärzten bekam die Kärntnerin eine sechswöchige Wettkampfpause verordnet.

Für Lobnig sind Probleme im Nacken- und Schulterbereich nicht neu. Schon im Winter hatte sie mit starken Schmerzen zu kämpfen, die in einen Hexenschuss im Hals gipfelten. Mit Physiotherapie und Massagen bekam man die Probleme etwas in den Griff. Die nunmehrige Diagnose bedeutet für Lobnig ein Bangen um ihre Fitness. Es herrsche aber eine Ungewissheit, inwiefern die Beschwerden abklingen werden.

„Ich wache in der Nacht drei Mal auf und schaue, ob meine Finger und Füße noch funktionieren“, berichtete Lobnig, bei der auch ein Impingement-Syndrom in der Schulter festgestellt wurde. Grundsätzlich sei das Schlafen schwierig, weil sie nur in gewissen Positionen liegen könne. „Darunter leidet auch die Regeneration.“ Ein Training des Oberkörpers sei nur ein wenig möglich. Die Vorbereitung musste umgestellt werden, um eine Belastung der Halswirbelsäule zu vermeiden.

Der Traum von einem gemeinsamen Olympia-Start mit Schwester Katharina im Doppelzweier steht vor dem Aus, da sich das Boot noch für die Spiele qualifizieren muss. „Das tut mir vor allem für meine Schwester leid, die alles aufgegeben und viel geopfert hat“, meint Magdalena Lobnig, die in Paris hofft, im Einer starten zu können. (red/ag.)

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