Petér Magyar, Ex-Mann der früheren Justizministerin, stieg in nur zwei Monaten zum Hoffnungsträger der Opposition auf.
Péter Magyar ist in Ungarn der Mann der Stunde. Beobachter kommen aus dem Staunen nicht heraus, wie rasant Magyar vom politisch unbeschriebenen Blatt zum charismatischen Polit-Star avanciert ist, dem zahllose Ungarn neuerdings wie einem Heilsbringer folgen.
Einer seiner Mitstreiter, der prominente Schauspieler Ervin Nagy, brachte das Phänomen Magyar auf den Punkt. Nagy sagte, Ungarn erlebe gerade einen „historischen Moment“. Nicht nur er sei dieser Tage in einer „revolutionären Aufbruchsstimmung“, sondern auch eine Heerschar von Mitbürgern. Zum ersten Mal seit Langem witterten viele Magyaren die Chance, „ein neues Land zu errichten“, in dem „der Ungar nicht des Ungarn Wolf ist“. Damit spielte der Schauspieler auf die tiefe politische Spaltung der Gesellschaft an, die nicht zuletzt die nationalpopulistische Regierung von Premier Viktor Orbán zu verantworten hat.