Champions League

Torfestivals um Europas Fußball-Thron

Leandro Trossard feiert Arsenals Topspiel.
Leandro Trossard feiert Arsenals Topspiel.Imago / Matt Impey/shutterstock
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Analyse: Warum Arsenals 2:2 gegen Bayern München so begeisterte wie das 3:3 von Real Madrid gegen Manchester City. Würde jedes Champions-League-Spiel so laufen, gäbe es kein „Super-League“-Gespenst.

Würden bloß alle Champions-League-Spiele so laufen wie die beiden Auftaktpartien im Viertelfinale. Es glich schlicht einer anderen Sportart, was Arsenal, Bayern, Real und Manchester City da vorzeigten. Schnell, spannend, mit Chuzpe, Geschick und Toren, ohne Zögern: gäbe es das schon in Gruppenspielen und nicht erst in der K. o.-Phase, hätte sich das Gespenst der „Super League“ nie erhoben.

Arsenal, Tabellenführer der Premier League, zeigte gegen den entthronten deutschen Serienmeister, was Tempofußball, Offensivgeist und Willen ausmachen. Die „Gunners“ führten vor 60.000 Zuschauern mit 1:0 (Saka, 12.). Bayerns Abwehr wackelte da wie gegen Heidenheim, auch Konrad Laimer wirkte gar verhalten. Dann aber kam die Wende (unfassbarer Pass Goretzka, Top-Solo Sané) durch Gnabry (1:1) und Kane (Elfmeter), ehe der FCB wieder in klassisch-starre Verhaltensmuster zurückfiel und letztendlich im Feuer der „Gunners“ schmorte, als Trossard (76.) zum 2:2 traf. Dass Coman (90.) nur die Stange traf, war wirklich „Künstlerpech“.

Federico Valverde schoss ein traumhaftes Volley-Tor.
Federico Valverde schoss ein traumhaftes Volley-Tor.APA / AFP / Pierre-philippe Marcou

81.000 Zuschauer im Bernabeu

Real war nach 1:53-Minuten mit 0:1 im Rückstand gelegen, aber im erneuten CL-Vergleich mit Manchester City derart in Spiellaune, dass mit einem Doppelschlag (Camavinga 12., Rodrygo 14.) alles flott vor 81.000 Fans – keine FCB-Anhänger von der Uefa erlaubt nach pyrotechnischen Verstößen – auf den Kopf gestellt wurde.

Haaland war komplett isoliert von DFB-Verteidiger Rüdiger. Dann „zaubern“ eben andere die Tore, wie Phil Foden. Sein Schuss (66.) passte haargenau ins Kreuzeck. Auch der „Schlenzer“ von Gvardiol (71.) war so ein bewegendes Kunststück. Weil es aber das „Weiße Ballett“ ist, gelang freilich noch das 3:3 durch ein Volley-Traumtor von Valverde (79.). (fin)

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