Auszeichnung

Drei Jugendliche retteten lebloses Baby in Wien - und werden nun ausgezeichnet

Weil sie schnell genug die Rettungskette in Gang brachten, konnte das Baby überleben.
Weil sie schnell genug die Rettungskette in Gang brachten, konnte das Baby überleben.imago stock&people
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Gjulsefa Imeroski, Mohammad Mohammad und Ibrahim Okaev fanden eine Familie mit einem leblosen Baby im Stiegenhaus vor. Weil sie schnell genug die Rettungskette in Gang setzten, konnte das Baby überleben. Dafür wurden sie nun von Bürgermeister Michael Ludwig ausgezeichnet.

Es ist eine Situation, die wohl niemand erleben will. Am Abend des 5. Oktober 2023 hörten Mohammad Mohammad, Gjulsefa Imeroski und Ibrahim Okaev Schreie von Frauen aus dem Stiegenhaus und vermuteten einen Gewaltakt gegen diese.

Die beiden 15-Jährigen und die 16-Jährige stürmten hinaus und fanden dort allerdings keine attackierten Frauen, sondern eine Familie mit einem leblosen Baby vor. Mohammad Mohammad ersuchte Gjulsefa Imeroski daraufhin, Hilfe aus dem nahen Jugendzentrum in Meidling zu holen. Diese rannte sofort los und kam wenig später mit den dort anwesenden Mitarbeitern zurück. Sofort begannen diese mit der Herzmassage und in weiterer Folge mit der Beatmung.

„Beherzt, schnell, mutig“

In dieser Zeit rief Ibrahim die Rettung an. Durch die schnelle Rettungskette konnte das bewusstlose und nicht mehr atmende Baby gerettet werden. Das gab die Stadt Wien am Dienstag in einer Aussendung bekannt.

Bürgermeister Michael Ludwig zeichnete die drei Jugendlichen sowie Roy Smith, einen Mitarbeiter des Jugendzentrums in Meidling, der als Vertreter für das ganze Team fungierte, als Lebensretter aus. Sie nahmen im Wiener Rathaus Einsatzmedaillen in Empfang. „Ihr habt so gehandelt, wie ein Mensch im besten Fall handeln kann: beherzt, schnell, mutig, ohne Angst“, würdigte der Bürgermeister den Einsatz bei der Ehrung im Roten Salon im Rathaus. Der Einsatz sei vorbildlich gewesen.

Mohammed fungierte als Übersetzer

Ludwig betonte außerdem, dass sich Mohammad Mohammad in dieser Situation besonders verdient gemacht habe, weil er der Familie des Babys als Übersetzer für Arabisch zur Verfügung stand. „Ich möchte das deshalb hervorheben, weil genau diese Sprachkompetenz, die Mohammad mitgebracht hat, vielleicht zusätzlich ausschlaggebend für die Rettung des Kindes war“, so Ludwig.

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