Touristenabzocke

Restaurant in Andalusien verlangt für Tisch in der Sonne mehr

Eine Tapas-Bar in Sevilla.
Eine Tapas-Bar in Sevilla. IMAGO/Sergi Reboredo / VWPics
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Je nach Jahreszeit dürfen in Spanien für Tische in der Sonne oder im Schatten mehr verlangt werden.

Wo ist der Gast beziehungsweise Kunde noch König? In einem Restaurant in Andalusien wohl eher nicht. Wie die spanische Zeitung „El Correo“ schreibt, wurde einer Frau im noch kühlen März ein Tisch in der Sonne verwehrt. Der Grund: Dafür hätte sie zehn Euro Aufpreis zahlen müssen.

Verschiedene Medien griffen den Fall auf und fragen auch nach der Rechtmäßigkeit dieser „Premiumtische“. Die Verbraucherschutzbehörde in Andalusien erklärt, dass man für Tische im Innenraum und der Terrasse andere Preise verlange kann, wie „Diario de Sevilla“ schreibt. Auch ausgewählte Tische - im Winter etwa in der Sonne, im Sommer etwa im Schatten - dürfen teurer sein. Nur auf einer Terrasse auf öffentlichem Grund dürfe man etwa für die Aussicht nicht mehr Geld verlangen. Denn so würde man von einem Grundstück profitieren, das einem nicht gehöre.

Keine bösen Überraschungen

In jedem Fall muss der Kunde von den höheren Preisen im Vorhinein informiert werden. Etwa über einen Aushang oder eine Mitteilung in der Speisekarte. Zu bösen Überraschungen dürfe es nicht kommen, so die Verbraucherschutzbehörde.

Der Wirt des besagten Restaurants in Sevilla hat übrigens legal gehandelt. Er hat die Tische auf der Website und auch der Speisekarte als „Premiumtische“ ausgezeichnet.

Lokale und auch deutschsprachige Medien wittern eine potenzielle Touristenabzocke. Zumal die Überwachung und auch die Durchsetzung der Regeln für die Behörden schwer ist, wenn Touristen betroffen sind.

>>> „El Correo“

>>> „Diario de Sevilla“

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