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Österreichischer Filmpreis 2024: „Des Teufels Bad“ in Favoritenrolle

Szene aus „Des Teufels Bad“.
Szene aus „Des Teufels Bad“.Filmladen
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Das düstere Historiendrama von Severin Fiala und Veronika Franz liegt mit elf Nominierungen an der Spitze des Feldes, dicht gefolgt von „Rickerl“ mit Voodoo Jürgens. Die Preise werden am 5. Juni verliehen.

Dieser Erfolg für „Des Teufels Bad“ hat sich gewaschen: Mit elf Nominierungen geht das Depressionsdrama von Veronika Franz und Severin Fiala als großer Favorit in die 14. Verleihung des Österreichischen Filmpreises im Juni. Auf Platz 2 des Nominiertenfeldes liegt Adrian Goigingers gefeiertes Musikerporträt „Rickerl“ mit sieben Nennungen. Ernst wird es dann am 5. Juni im Wiener Rathaus bei der großen Preisgala, die heuer von Regisseur Thomas W. Kiennast inszeniert wird.

„Des Teufels Bad“, das jüngst auf der Berlinale Weltpremiere feierte und Kameramann Martin Gschlacht einen Silbernen Bären einbrachte, ist in praktisch allen zentralen Kategorien im Rennen - von der Sparte Spielfilm über die Regie, von der weiblichen Hauptrolle (Anja F. Plaschg) bis hin zur Kameraarbeit. Und auch in der neuen Preissparte Casting ist „Des Teufels Bad“ vertreten. „Mit dieser neuen Kategorie liegen wir zwei Jahre vor den Oscars“, freute sich Moderator Faris Rahoma, der den Nominierungsreigen mit zahlreichen Branchenvertretern feierlich bestritt.

Auch „Rickerl“ hat zahlreiche Eisen im Feuer der zentralen Preissparten und kann sich Hoffnungen machen, als bester Spielfilm, für die Regie, für die männliche Hauptrolle (Voodoo Jürgens) oder in den Nebenrollenkategorien ausgezeichnet zu werden.

Auch „Europa“ und „Club Zero“ im Rennen

Das Quartett in der Königskategorie Bester Spielfilm komplettieren Sudabeh Mortezais EU-Drama „Europa“ (insgesamt vier Nominierungen) sowie Jessica Hausners Cannes-Erfolg „Club Zero“ (insgesamt drei Nominierungen). Das Pendantquartett der Dokumentarfilme bilden „27 Storeys“ von Bianca Gleissinger, Joerg Burgers „Archiv der Zukunft“, „Souls of a River“ von Chris Krikellis sowie „Wer hat Angst vor Braunau?“ von Günter Schwaiger.

Bei den Darstellerinnen rittern neben Plaschg („Des Teufels Bad“) Emily Cox („Alma & Oskar“), Brigitte Hobmeier („Wald“) und Gerti Drassl („Persona non grata“) um die Ehrung als die aktuell Beste der Zunft. Drassl hat dabei auch in der Riege der Nebendarstellerinnen Chance auf eine Trophäe, ist sie doch für („Wald“) nominiert und hat Agnes Hausmann („Rickerl“) und Maria Hofstätter („Des Teufels Bad“) als Konkurrentinnen.

Bei den Hauptdarstellern gesellen sich zu Voodoo Jürgens Valentin Postlmayr („Alma & Oskar“) und Stefan Gorski („Ein ganzes Leben“). Das Trio der Nebendarsteller indes bilden Tobias Resch („Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“), Karl Fischer („Mermaids Don“t Cry„) sowie Kinderdarsteller Ben Winkler (“Rickerl„).

Neue Kategorie: „Bestes Casting“

Wer sich schlussendlich in den nun durch „Casting“ um eine Kategorie aufgestockten 17 Sparten durchsetzen wird, darüber entscheiden die gut 600 Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films. Die Preisgala findet heuer - und auch kommendes Jahr - wieder im Wiener Rathaus statt, nachdem die Akademie den biennalen Wechsel zwischen Wien und Niederösterreich aufgrund der dortigen FPÖ-Regierungsbeteiligung für beendet erklärt hat.

Für die künstlerische Gestaltung des diesjährigen Events zeichnet Regisseur Thomas W. Kiennast verantwortlich. „Mir ist es wichtig, dem Publikum das Gefühl zu geben: Hier feiert eine Nation ihren Film“, umriss der 47-Jährige sein buntes Konzept, das unter dem Motto „More Than Film“ steht. Dreh- und Angelpunkt soll dabei eine 30 Meter lange Leinwand im Festsaal des Rathauses werden, mit der man das Beste aus den örtlichen Gegebenheiten heraushole. „Der Festsaal ist ein toller Raum - er ist nur relativ ungeeignet für Galas wie diese“, betonte Kiennast. In jedem Falle solle das Politische heuer vielleicht etwas in den Hintergrund treten: „Es geht um Spaß haben an diesem Abend.“ (APA)

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