Nostalgieschub

Interior: Das Revival der Dinge von gestern und vorgestern

In der digitalen Ära feiern Bücher, Vinyl und Co. ihre Wiederauferstehung: smarte Interior-Lösungen für die zeitgemäße Präsentation der Devotionalien von Sammlerinnen und Hortern. 

Das Lieblingsalbum als Soundfile auf dem Mobiltelefon oder einfach per Stream. Literatur als E-Book – auch abseits des Urlaubs, in dem in puncto Gepäck jedes Gramm zählt. Und eine smarte Wohnküche, die Teller und Gläser so elegant verschluckt, dass jederzeit ein Fotograf für die Ablichtung einer Homestory anrücken könnte, die nach „Architectural Digest“ riecht, nicht aber nach dem Menschen, der darin wohnt. Ist das die schöne neue Digitalwelt?

Nein, prophezeien Trendforscher und Trendforscherinnen, und rufen laut die Gegenbewegung aus. In Zeiten von künstlicher Intelligenz und Automatisierung sind die Generationen Smartphone, -Watch und Tablet zwar jederzeit überall vernetzt, verlieren aber immer mehr den Bezug zu sich selbst. Denn: Wischen und Scrollen sind keine Glücksbringer. Sehr wohl aber vermeintlich Altmodisches wie etwa Bücher und Schallplatten: Das Gefühl beim Umblättern von Buchseiten. Der Geruch von frisch bedrucktem (Zeitungs-)Papier. Oder das Hörerlebnis, wenn die Nadel des guten alten Plattenspielers in den Rillen des Vinyls knistert – eine Zeitreise ins Glück der Jugend.

Sogar Digital Natives brechen zurück in die Zukunft auf: Junge entstauben Schlaghosen aus den Siebzigern, entdecken den Charme von Schallplatten und strafen die 90er-Jahre-Band Tocotronic Lügen. Sie krakeelte einst: „Digital ist besser“.

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