Tiere

Von Behörden getrennt: Vogel und Hund dürfen in Australien wieder zusammenleben

Archivbild einer australischen „Magpie“. Diese Vogelart ist zwar mit den in Europa bekannten Elstern verwandt, die auf Englisch ebenfalls „Magpie“ heißen, wird auf Deutsch aber als „Flötenvogel“ oder „Flötenkrähenstar“ bezeichnet.
Archivbild einer australischen „Magpie“. Diese Vogelart ist zwar mit den in Europa bekannten Elstern verwandt, die auf Englisch ebenfalls „Magpie“ heißen, wird auf Deutsch aber als „Flötenvogel“ oder „Flötenkrähenstar“ bezeichnet.IMAGO/AGAMI/A. u. G. Swash
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Hund Peggy und Flötenkrähenstar Molly waren zumindest laut Instagram-Bildern ein Herz und eine Seele. Die Behörden nahmen dem Paar, das den Vogel aufgepäppelt hatte, das Tier allerdings weg - wütende Proteste im Internet waren die Folge.

Ihre von den Behörden angeordnete Trennung hatte für Empörung gesorgt - nun sind ein Flötenkrähenstar und ein Hund in Australien wieder vereint. Das Umweltministerium im Bundesstaat Queensland erließ am Montag eine entsprechende Sondererlaubnis. Vor sechs Wochen hatte die Behörde den Vogel dem Ehepaar weggenommen, auf dessen Anwesen die beiden Tiere offensichtlich glücklich miteinander lebten. Die Trennung hatte für wütende Proteste im Internet gesorgt.

Das an der auch bei Touristen sehr beliebten Gold Coast im Osten Australiens lebende Ehepaar hatte den Vogel 2020 als Nestling gerettet und ihr den Namen Molly gegeben. Juliette Wells und Reece Mortensen veröffentlichten regelmäßig Fotos auf ihrer Instagram-Seite, auf denen Molly mit dem Staffordshire Bullterrier der Familie mit Namen Peggy „kuschelte“. Hunderttausende Menschen schauten sich diese an.

Doch vor sechs Wochen musste das Paar den Flötenkrähenstar beim Umweltministerium abgeben. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass laut Gesetz australische „Magpies“ (die nicht mit der europäischen Elster, die auf Englisch genauso heißt, zu verwechseln ist) und andere geschützte Wildtiere nur von Menschen aufgenommen und gepflegt werden, die über eine entsprechende Lizenz verfügen.

Das Vorgehen der Behörden sorgte für einen Sturm der Entrüstung. Eine Petition zugunsten von Molly und Peggy mit dem Titel „Zerstört nicht ihre vierjährige Freundschaft“ wurde von mehr als 150.000 Menschen unterzeichnet.

Am Montag nun lenkten die Behörden ein: Sie erteilten Juliette Wells und Reece Mortensen eine Sondererlaubnis zur Aufnahme von Molly. Das Ehepaar verpflichtete sich im Gegenzug, keinen finanziellen Gewinn aus den Bildern schlagen zu wollen und ein Wildpflegetraining zu absolvieren. Vogel Molly sei inzwischen wieder „zu Hause“, erklärten die beiden am Montag. (APA/AFP)

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