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Zwei Signa-Aufsichtsräte kündigen nach fünf Tagen schon wieder Rücktritt an

Eine der vielen Signa-Baustellen: Das Karstadt-Hertie-Haus am Hauptbahnhof München.
Eine der vielen Signa-Baustellen: Das Karstadt-Hertie-Haus am Hauptbahnhof München.IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Mit Karin Exner-Wöhrer und Michael Mitterdorfer werfen gleich zwei neue Aufsichtsräte von Signa Prime und Signa Development nach wenigen Tagen schon wieder das Handtuch.

Der neue Aufsichtsrat der Signa Prime bringt vorerst keine Ruhe in den Konzern. Wie gestern Abend bekannt wurde, haben die Unternehmerin Karin Exner-Wöhrer und der Immobilienexperte Michael Mitterdorfer nach nur wenigen Tagen ihre neuen Aufsichtsratsmandate wieder zurückgelegt. Als Grund nannten sie heute „unterschiedliche Auffassungen über die Ausgestaltung der Arbeit und Aufgaben als Aufsichtsrat“ bei der Signa Development und Signa Prime.

„Es ist, auch im Hinblick auf die Reputation des Wirtschaftsstandorts Österreich, wünschenswert, dass die in den Sanierungsplänen angestrebte Quote an die Gläubiger erreicht wird. Dafür wünschen wir allen Akteuren viel Erfolg,“ so die beiden Kurzzeit-Aufsichtsräte Dienstagvormittag in einer Aussendung.

Nachbesetzung obliegt Gremien

Ein Sprecher von Signa-Holding-Masseverwalter Christof Stapf meinte heute, man bedauere den „nachvollziehbaren Entschluss“. Ob und gegebenenfalls, wie die beiden nun vakanten Aufsichtsratsposten nachbesetzt werden, obliege den zuständigen Gremien. Ob nun abermals eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen wird, blieb offen. Stapf prüfe derzeit die weitere Vorgehensweise.

Erst am vergangenen Freitag wurden die neuen Development- und Prime-Vorstände präsentiert. Bei der Signa Development löste der Immobilienexperte Markus Neurauter den Sanierer Erhard Grossnigg ab, und Herwig Teufelsdorfer übernahm bei der Signa Prime die Führung. Beide traten den neuen Job sofort an.

Das Handelsgericht Wien hat mittlerweile den Sanierungsplan der Signa Development bestätigt. Die Gläubiger hatten zuvor schon dem Sanierungsplan zugestimmt. Die gerichtliche Bestätigung des Treuhandsanierungsplans war der letzte formal wichtige Schritt nach der Zustimmung der Gläubiger und der Aktionäre in den letzten Wochen. „So können wir innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre eine geordnete treuhändische Verwertung sicherstellen“, erklärte Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer. (APA)

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