Innsbruck-Wahl

Anzengruber schweigt, Willi sondiert - außer mit der FPÖ

 Bürgermeister Georg Willi (die Grünen)
Bürgermeister Georg Willi (die Grünen) (c) APA / Expa/ Johann Groder
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Innsbrucks Bürgermeister Willi führt derzeit Gespräche, sein Stichwahl-Kontrahent Anzengruber schweigt indes zu Koalitionen. Nach dem Urnengang gibt es zwei mögliche Koalitionsvarianten.

In Innsbruck bringen sich die Konkurrenten für die Stichwahl am 28. April in Stellung, politische Ränkespiele haben Hochkonjunktur. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) will bis Anfang kommender Woche mit allen Fraktionen außer der FPÖ Sondierungsgespräche führen. Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) setzt indes einmal mehr auf Stadtteil-Wahlkampf und schweigt zur schwarzen Wahlempfehlung sowie zu Koalitionen.

„Wir müssen nach der Stichwahl sofort in die Gänge kommen: Die Mieten explodieren und die Wohnkosten sind außer Rand und Band. Ich will mit den anderen Fraktionen vor allem über das Thema leistbares Wohnen sprechen - aber wir Grüne sind natürlich für alle Themen offen, die auf den Tisch gelegt werden“, begründete Willi in einer Aussendung am Dienstag seine „Sondierungs-Offensive“. Bereits für Mittwoch hätten die Liste Fritz, das Alternative Innsbruck (ALI) und die SPÖ ihr Kommen zugesagt.

Zwei mögliche Koalitionsvarianten

Nach der Wahl, die einen Mitte-Links-Rutsch brachte, gibt es zwei mögliche Koalitionsvarianten. Derzeit am wahrscheinlichsten ist ein Mitte-Links-Bündnis aus Anzengruber, Grünen und SPÖ, vor allem, sollte Bürgermeister Willi in der Stichwahl gegen Anzengruber die Oberhand behalten: Gemeinsam käme man auf 22 von 40 Mandaten. Eine Variante rechts der Mitte wäre nur als Viererbündnis aus „JA“, FPÖ, „das Neue Innsbruck“ und Liste Fritz denkbar. 21 Mandate würde Letzteres zusammen ausmachen. Eine Zweierkoalition ist arithmetisch nicht möglich.

Anzengruber hielt sich in Hinsicht auf Koalitionen bedeckt, nachdem ihn die FPÖ am Montag zu einem Bekenntnis zu einem Mitte-Rechts-Bündnis aufgefordert hatte. Ansonsten würde er von den Freiheitlichen keine Wahlempfehlung erhalten, hieß es. Man werde zu Koalitionsfragen vor der Stichwahl nicht Stellung nehmen, sagte ein Anzengruber-Sprecher. Stattdessen werde man sich auf die Wahlwerbung konzentrieren, wieder „in die Stadtteile gehen“ und die Unterschiede zu Willi herausarbeiten. Auch zu der vom Tursky-Lager bzw. der ÖVP ausgesprochenen Wahlempfehlung verlautete es: „Kein Kommentar“. (APA)

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