Italien

Festnahmen nach anti-israelischen Ausschreitungen an Universität in Rom

Symbolbild: Proteste in Rom
Symbolbild: Proteste in RomImago / Marco Di Gianvito
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Eine Gruppe von etwa 300 Studenten soll versucht haben, in das Rektorat der Universität einzudringen. Polizisten hielten sie davon ab. Einer der Festgenommenen beschädigte ein Polizeifahrzeug.

Bei gegen Israel gerichteten Ausschreitungen an der Universität La Sapienza in Rom sind am Dienstagabend zwei Personen festgenommen worden. Wie die Polizei berichtete, versuchte eine Gruppe von etwa 300 Studenten in das Rektorat der Universität einzudringen. Polizisten hielten sie davon ab. Anschließend zogen die Demonstranten durch die Universität. Einer der später Festgenommenen war auf ein Polizeifahrzeug gesprungen und hatte es beschädigt.

Mehrere Demonstranten versuchten erfolglos, in die Polizeistation der Universität einzudringen. Ein Polizist wurde von einem Demonstranten angegriffen. Auch dieser Demonstrant wurde daraufhin festgenommen. Während der Krawalle sollen die Demonstranten auch zwei Autos der internen Sicherheitskräfte der Universität vor dem Rektorat beschädigt haben.

Die Demonstranten forderten, vor dem Hintergrund des Vorgehens Israels im Gaza-Krieg die Zusammenarbeit italienischer Universitäten mit Israel im wissenschaftlichen Bereich zu unterbrechen. Vor drei Wochen hatte der akademische Senat der Universität Turin einen ähnlichen Beschluss gefasst. Ähnliche Schritte planen auch andere Universitäten in Italien.

Prompt kam die Reaktion des Universitätsministeriums in Rom: Ministerin Anna Maria Bernini bezeichnete jede Form des Boykotts als „fremd mit Blick auf die Tradition und Kultur unserer Universitäten“ und bezeichnete die „Wissenschaftsdiplomatie“, also den Austausch in Forschung und Lehre, als ein mächtiges und wirksames Instrument zur Beendigung von Konflikten und zur Suche nach Frieden. (APA)

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