Personalmangel

Italienischer Gastronom findet keine Kellner und setzt Roboter ein

So können die Roboter-Kellner aussehen. (Symbolfoto)
So können die Roboter-Kellner aussehen. (Symbolfoto) REUTERS/Piroschka van de Wouw
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Im italienischen Tourismusgewerbe herrscht große Personalnot. Vor allem die Gastronomie ist vom Mangel schwer belastet.

Immer mehr Gastronomen und Touristiker sind in Italien mit dem Problem des Personalmangels konfrontiert. Weil er trotz langer Suche keine Kellner für die Sommersaison finden konnte, hat Mario Parlato, Eigentümer eines renommierten Restaurants im süditalienischen Urlaubsort Sorrent, zwei Roboter eingesetzt. Sie bringen die Speisen direkt an die Tische.

36.000 Euro investierte Parlato für die beiden Roboter. Sie können die Kunden zum Tisch begleiten, ihnen Essen und Getränke bringen und auch „Guten Appetit“ sagen.

„Wir bieten Kellnern einen regulären Vertrag für acht Monate Vollbeschäftigung pro Jahr, aber ich finde kein Personal. Die meisten jungen Leute, die zum Vorstellungsgespräch kommen, wollen freie Wochenenden haben und sind an Arbeit in der Gastronomie nicht wirklich interessiert“, klagt der Restaurant-Inhaber laut Medienangaben.

Roboter nur Unterstützung

Parlato stellt klar, dass die Roboter niemals die Kellner aus Fleisch und Blut ersetzen werden. Es handle sich nur um eine Unterstützung. „Roboter können die Kunden zum Tisch begleiten, Speisen und Getränke bringen, aber die Freundlichkeit und Sympathie derjenigen, die diese Arbeit mit Leidenschaft ausüben, sind unersetzlich“, betont der Gastronom.

Im italienischen Tourismusgewerbe fehlen Schätzungen des Branchenverbands Assoturismo Confesercenti zufolge mindestens 50.000 Personen. Vor allem die Gastronomie ist vom Personalmangel schwer belastet. Die Schwierigkeit, Personal zu finden, hat inzwischen strukturelle Formen angenommen und die Dimension eines echten Notstands erreicht. So sei es unmöglich, Spitzenbelastungen zu bewältigen, insbesondere in einigen Gebieten wie in den Badeortschaften an der nördlichen Adria, beklagte der Verband. (APA)

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