Prozess

Betrunkenen die Uhren gestohlen: Drei Taxifahrer vor Gericht

Die Männer nutzten den alkoholisierten Zustand ihrer Kunden aus, um sie zu bestehlen.
Die Männer nutzten den alkoholisierten Zustand ihrer Kunden aus, um sie zu bestehlen.imago stock&people
  • Drucken

Die Männer sollen gezielt vor Diskotheken auf Betrunkene gewartet haben, um sie später zu bestehlen. Ihnen wird gewerbsmäßig schwerer Diebstahl in krimineller Vereinigung vorgeworfen. Die Urteile sollen am Donnerstag fallen.

Drei Taxifahrer stehen in Wien erneut vor Gericht. Der Grund: Sie sollen vor Diskotheken gezielt auf stark betrunkene Menschen mit teuren Uhren gewartet haben, um diese dann zu bestehlen bzw. auszurauben. Die Vorwurf lautet in erster Linie auf gewerbsmäßig schweren Diebstahl in krimineller Vereinigung. Am Donnerstag sollen die Urteile fallen.

20 Diebstähle wurden in dem Schöffenprozess zur Anklage gebracht. Der Schaden beträgt 350.000 Euro. In zwei Fällen wird dem Hauptangeklagten, ein 34-Jähriger, Raub vorgeworfen. Dabei soll er seinen Kunden die Uhr gewaltsam vom Handgelenk gerissen bzw. es versucht haben.

Verdeckte Ermittlung

Die Angeklagten sollen bei ihrem kriminellen Tun stets nach demselben Muster vorgegangen sein. Zunächst fuhren sie mit den Fahrgästen über Umwege in die Nähe der angegebenen Wohnadressen und warteten, bis die Opfer aufgrund ihrer Alkoholisierung einschliefen. Diesen Moment nutzten sie, um ihnen Wertgegenstände, insbesondere Luxus-Uhren wegzunehmen. Das Fehlen der abhanden gekommenen Uhren bemerkten die Opfer meistens viel später, nachdem sie aus dem Taxi gestiegen waren.

Auf die Schliche kam man der mutmaßlich kriminellen Vereinigung, indem die Polizei einen verdeckten Ermittler einsetzte. Dieser trug eine teure Rolex, ließ sich mit dem Taxi mitnehmen und stellte sich schlafend. Nachdem der 34-Jährige zugegriffen hatte, erfolgte der Zugriff.

Der Prozess gegen die drei Männer hatte im März begonnen. Der 34-Jährige bekannte sich dabei teilweise schuldig. Er gab zu, dass er versucht hat, dem verdeckten Ermittler die Uhr zu stehlen. Ansonsten verweigerte er die Aussage. Die beiden anderen Angeklagten bekannten sich nicht schuldig. Den dreien drohen bis zu zehn Jahre Haft. (red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.