Gazastreifen

Luftangriff überlebt: Palästinensischer Teenager von Hilfspaket erschlagen

Der Großvater von Zein Oroq zeigt das Haus, in dem etliche seiner Familienmitglieder im November ums Leben gekommen sind.
Der Großvater von Zein Oroq zeigt das Haus, in dem etliche seiner Familienmitglieder im November ums Leben gekommen sind.Reuters / Dawoud Abu Alkas
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Die Menschen im Gazastreifen kämpfen mit einer Hungersnot. Die Hilfspakete aus der Luft werden manchen Palästinensern aber zum tödlichen Verhängnis - wie auch dem 13-jährigen Zein Oroq, der im November einen israelischen Luftangriff verletzt überlebt hatte.

Als ein israelischer Luftangriff im November 2023 das Haus seiner Familie zerstört hatte, wurde Zein Oroq unter Trümmern eingeklemmt. Er wurde verwundet, überlebte aber. 17 Mitglieder seiner Großfamilie starben hingegen bei dem Angriff.

Monate später sollte der 13-Jährige selbst ein grausames Schicksal im Gazastreifen erleiden, wo die Palästinenser in einer sich verschärfenden humanitären Krise mit einem gravierenden Mangel an Medikamenten, Lebensmitteln und Wasser konfrontiert sind. Die Bevölkerung der Enklave, in der sich Israel und die islamistische Palästinensergruppe Hamas seit mehr als sechs Monaten bekämpfen, ist von einer massiven Hungersnot bedroht.

Kiste traf Buben am Kopf

Letzte Woche wurde der Teenager während eines Hilfsgüterabwurfs aus der Luft von einem der Pakete getroffen, als er sich beeilte, um eine Dose Favabohnen, etwas Reis oder Mehl zu bekommen. „Beim ersten Mal, als das Haus getroffen wurde, kam er mit Wunden an Kopf, Hand und Bein unter den Trümmern hervor, aber Gott hat ihn gerettet“, sagt Zeins Großvater Ali Oroq der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Großvater, erinnerte sich daran, wie Zein in einem Teich schwamm, um an eines der Hilfspakete, die aus der Luft abgeworfen wurden, zu kommen. Eine der mit Fallschirm versehenen Hilfsgüterkisten traf den 13-Jährigen nach Aussagen seines Großvaters am Kopf. Die anderen Menschen, die sich mühten, an Nahrungsmittel zu gelangen, hätten den Buben nicht beachtet. (Reuters)

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