Pädagogik

Schulbücher: „Man muss einfache Formen finden“

Unterrichtsmaterialien sollen im Idealfall für alle das passende Sprachniveau bieten. Niemand soll über- oder unterfordert werden.
Unterrichtsmaterialien sollen im Idealfall für alle das passende Sprachniveau bieten. Niemand soll über- oder unterfordert werden.Yorven
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Durch Texte in Leicht verständlicher Sprache sollen viele Menschen barrierefreien Zugang zu Informationen bekommen. Aktuell arbeiten Forschende an ersten Schulbüchern.

Wer mit seinem Kind lernt, wundert oder ärgert sich bisweilen über die komplizierte Sprache etlicher Schulbücher, egal ob im Sachunterricht der Volksschule oder im Lehrbuch für Geografie der Unterstufe. Oft wird es zur Aufgabe der Eltern, Nachhilfelehrerinnen oder Nachmittagsbetreuern, sperrig Geschriebenes quasi „vorzukauen“, also in einfache Worte zu übersetzen.

Nicht nur von der Schulbuch-Wissenschaft werde das Problem seit Langem belegt und beklagt, sagt Elfriede Windischbauer, Professorin an der PH Salzburg Stefan Zweig. Auch von Lehrenden, die ihre Fortbildungen besuchen, höre sie immer wieder, dass Schulbücher zu schwierig geschrieben sind. Windischbauer ist selbst Schulbuchautorin für das Fach „Geschichte und Politische Bildung“ und zudem Expertin für Leichte Sprache. Darunter versteht man eine Sprachform, die vor allem in Texten für kognitiv beeinträchtigte Menschen angewandt wird und etwa dem Sprachniveau A2 entspricht. Zu den Grundsätzen Leichter Sprache zählen durchgängig kurze Sätze, der Verzicht auf das Passiv, den Konjunktiv, auf Zahlen oder Fremdwörter. Im Unterschied dazu ist die sogenannte Einfache Sprache, die etwa auf B1-Niveau angesiedelt ist, keinem Regelwerk unterworfen.

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